Im Rahmen von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des BMK, kam die österreichische Biogaswelt virtuell zusammen, um aktuelle Themen aus Sicht von Wirtschaft, Politik und weiteren Stakeholdern zu beleuchten. Im Fokus der Fachbeiträge standen die zukünftige Energie- und Rohstoffwelt sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Umstellung der Gasnetzinfrastruktur auf Erneuerbares Gas.
Obmann Norbert Hummel hob in seiner Begrüßung den aktuellen Stand rund um das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz hervor und betonte besonders die Notwendigkeit des dringend notwendigen Rechtsrahmens für Grünes Gas. Im Sinne der Klimaneutralität bis 2040 fehlt mit der Quotenregelung für erneuerbare Gase weiterhin ein wesentlicher Baustein um das Gasnetz auf den Transport und die Speicherung von grünem Gas umzustellen.
Die folgenden Fachbeiträge waren breit gefächert und untermauerten die Vielseitigkeit des Energieträgers Biogas. Sie widmeten sich den Anforderungen und Herausforderungen des zukünftigen Energiesystems und zeigten Möglichkeiten auf, wie Biogas auch in den Bereichen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle spielen kann.
Österreich bis 2040 klimaneutral
Im Zuge des Abschlussplenums diskutierten Adi Gross, Jürgen Streitner und Kasimir Nemestothy über die Umstellung des Gassystems um Österreich bis 2040 zur Klimaneutralität zu verhelfen. Kernthemen waren die Investitions- und Planungssicherheit sowie dem Erfordernis eines Quotensystems.
„Die Grüngasquote ist unser fehlendes Kuchenstück das derzeit noch in der Luft hängt. Leider sind wir kurz vor dem Schlusspfiff rausgekickt worden, jetzt sitzen wir wieder auf der Ersatzbank.“,sagt Franz Kirchmeyr, Fachbereichsleiter Biogas, die Notwendigkeit der Quote. „Wir müssen es schaffen, dass die Quote wieder aufs Feld gebracht wird und dort in das richtige Tor geht!“
Der Kongress fand im Auftrag von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) statt. Unterstützt wurde er vom Land Steiermark, der Landwirtschaftskammer und der European Biogas Association (EBA).