Freuen Sie sich auch immer über einen Gecko in Ihrem Zimmer im Urlaub? Die flinken Echsen flitzen kopfüber oder horizontal über die Wände, fangen die Stechmücken und verzehren sie genussvoll. Aber wie machen sie das? Haben sie kleine Saugnäpfe an den Füßen? Um ehrlich zu sein würde sich das sehr lustig anhören, wenn die kleinen Geckos über die Wand rennen.
Aber weit gefehlt: Die Echsen nutzen Adhäsion. Aber das kann nicht jeder Gecko. Lamellengeckos können durch Adhäsion, also durch ihre mit Milliarden feinster Härchen besetzten Füße, sogar kopfüber an Glasscheiben laufen. Diese Haftfähigkeit der Geckos wird durch eine gewisse geringe Feuchte (Wasser) begünstigt, geht jedoch bei Vorhandensein von Kondenswassertröpfchen stark zurück. Auf patschnassem Glas oder auch mit längere Zeit in Wasser aufgeweichten Füßen rutschen Geckos aus.
Bauteile rückstandslos greifen
Die Adhäsionskräfte, mit denen sich Geckos seit Jahrmillionen die Wände hoch geht, nutzt der Greiferhersteller Schunk um unterschiedlichste Einsatzfelder in der Handhabung zu erschließen. Der Vorteil ist dabei klar erkennbar: Bauteile können ohne zusätzliche Energie sensibel und völlig rückstandlos gegriffen werden.
Die Greiferlösungen sind dabei so vielfältig wie die Anwendungen selbst. Federleichte Glasfasern, kleinste SMD-Bauteile oder mikromechanische Teile lassen sich ebenso handhaben wie empfindliche Batteriekomponenten, Kunststofffolien, Papier, Glas sowie Automotive- oder Maschinenbaukomponenten mit einem Gewicht von 15 kg und mehr. So schwer sind die kleinen flinken Geckos wohl nicht – aber ihre feuchten Füße sind mehr als cool.