Der Gewinn vor Steuern wurde auf sieben Prozent gesteigert. Die Kreditinstitute bewerten die Bonität mit Bestnoten, wozu auch die hohe Eigenkapitalquote von 49 Prozent beiträgt. 2019 stehen mit dem Internet der Dinge, Künstlicher Intelligenz und Cloud-Services Themen im Fokus, die über das klassische ERP-Geschäft hinausgehen.
Für Kumavision war 2018 ein Jahr der Konsolidierung, in dem das Unternehmen die bereits im Vorjahr begonnene strategische Neuausrichtung fortgesetzt hat. „Wir haben die Transformation von einem ERP-Anbieter zu einem Plattformanbieter konsequent weiter vorangetrieben“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Kay von Wilcken. „Mit Dynamics 365 stellt uns Microsoft eine technologische Basis zur Verfügung, die nicht nur ERP, CRM und Business Intelligence sowie mobile Apps und Office 365 nahtlos miteinander verknüpft, sondern auch Zukunftsthemen wie IoT und Künstliche Intelligenz integriert.“
Technologievorsprung schafft Wettbewerbsvorteile
Kumavision stellte mit Project365 im Herbst die nach eigenen Aussagen weltweit erste ERP-Branchensoftware auf Basis von Dynamics 365 Business Central vor, die in enger Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde. „Wir machen diesen Technologievorsprung allen Kunden zugänglich und stellen bereits unsere Branchenlösungen für Fertigungsindustrie, Groß- und Einzelhandel, Medizintechnik und Gesundheitsmarkt auf der neuen Plattform bereit“, sagt von Wilcken.
Die Nachfrage nach mobilen Apps, IoT-Lösungen sowie das Interesse an den ersten Demoprojekten mit Künstlicher Intelligenz zeigen, dass die strategische Neuausrichtung und die damit verbundene Erweiterung des Angebots sinnvoll ist. „Ganzheitliche Business-Lösungen sind mit Dynamics 365 keine Vision mehr, sondern Wirklichkeit“, kommentiert von Wilcken. „Wir sind heute in der Lage, verschiedene Applikationen zu einer vollintegrierten, kundenspezifischen Lösung zu kombinieren. Das durchgängige Datenkonzept vermeidet Probleme durch Schnittstellen oder eine doppelte Datenpflege.“
Cloud als Wachstumstreiber
Mit der Verfügbarkeit der Cloud-basierten Plattform Microsoft Dynamics 365 hat das Cloud-Geschäft der Kumavision nochmals Fahrt aufgenommen. „Beim Gang in die Cloud bieten wir unseren Kunden unterschiedliche Optionen. Unser Portfolio deckt von Public- über Private- bis hin zu Hybrid-Lösungen unterschiedlichste Kundenanforderungen ab“, berichtet von Wilcken. Ein Angebot, das bei den Kunden bestens ankommt: So stieg der Umsatz mit Cloud-Services im Jahr 2018 um 190 Prozent.
Ausbau von Forschung und Entwicklung
Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zielen gleichermaßen auf Grundlagenforschung wie die praktische Umsetzung für mittelständische Unternehmen ab. So beteiligt sich Kumavision an der Digitalen Fabrik der FH Vorarlberg, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt und begleitet. Im Fokus des Projekts steht eine durchgängig digitalisierte Wertschöpfungskette in der Produktion, die für eine praxisnahe Ausbildung der Studierenden sorgen soll.
Das vom Land Baden-Württemberg geförderte Projekt Green Factory zielt auf eine Verbesserung der Energieeffizienz und eine transparente Analyse und Steuerung von Produktionsfaktoren wie elektrischer Energie, Druckluft und CO2-Zertifikaten. Kumavision kooperiert dabei mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA sowie der Firma in.integrierte informationssysteme. Parallel will das Unternehmen weiter gezielt in die eigene Produktentwicklung investieren.
Einen Schwerpunkt bilden dabei die Technologieplattformen Microsoft Dynamics 365 und Microsoft Azure: „Wir sehen hier ein großes Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens und unserer Kunden nachhaltig zu steigern und stellen für die Entwicklung zusätzliche Mittel in einem mittleren siebenstelligen Betrag bereit“, sagt von Wilcken.
Weiterer Partner in Italien
Seit 2017 ist Kumavision an der italienischen EOS Solutions beteiligt, einem Anbieter für Microsoft-Dynamics-Lösungen. Die Zusammenarbeit geht dabei über eine strategische Partnerschaft hinaus: „Wir kooperieren bei grenzüberschreitenden Projekten und können unseren international aufgestellten Kunden Ansprechpartner vor Ort bieten, die mit den landes- und marktspezifischen Besonderheiten bestens vertraut sind. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von Apps“, erklärt von Wilcken, der auch Verwaltungsrat bei EOS Solutions ist.
Die Kumavision-Gruppe, die die Aktivitäten der Kumavision AG (DACH) sowie EOS Solutions bündelt, beschäftigt jetzt 700 Mitarbeiter an 25 Standorten. Für 2018 wird ein Umsatz von 97 Millionen Euro ausgewiesen; die Gruppe zählt damit zu den weltweit größten Integrationspartnern für Microsoft Dynamics.