Karl-Heinz Kern ist mit diesem Beitrag im A&D-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Automation vertreten. Alle Beiträge des A&D-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen .
Wir als GFT haben viel aus der Coronakrise gelernt. Da wir die meisten unserer Anwendungen schon vor Jahren in die Cloud verlagert und das Arbeiten damit geübt hatten, konnten wir sehr schnell Homeoffice-Möglichkeiten für mehrere Tausend Mitarbeiter schaffen.
Sich dann jedoch nur noch remote zu treffen, war auch für uns eine große Umstellung, die Kraft gekostet, aber auch den Weg für Neues bereitet hat. Wir haben neue Formen der Meeting-Kultur entwickelt, unsere Kunden in schwierigen Phasen beraten und begleitet und neue Angebote für die konkrete Krisenbewältigung ersonnen.
Cloud als Mittel zur Lösung
Viele davon drehen sich um die Cloud als Mittel zur Lösung lokaler IT-Probleme und Erhöhung der System-Verfügbarkeit. Entsprechend froh bin ich über die vielen zertifizierten Cloud-Experten bei GFT, die uns sogar den Titel als „Google Cloud 2019 Breakthrough Partner of the Year“ eingebracht haben.
Viele Industrieunternehmen, die in der Vergangenheit Berührungsängste mit dem Thema Cloud hatten, werden nach der Krise sofort mit dem Umbau ihrer IT-Struktur beginnen. Denn Cloud-Lösungen sind ortsunabhängig, in der Regel sicherer als die in die Jahre gekommenen heimischen Server, häufig günstiger und jederzeit auf dem neuesten Stand.
Voraussetzungen für die Migration in die Cloud
Viele Unternehmen migrieren in die Cloud, um Skalierungs- und Kostenvorteile zu nutzen. Aus meiner Sicht führt die Cloud darüber hinaus zu mehr Kundenorientierung und Agilität – allein schon durch die Möglichkeiten der Analyse von Kundendaten und Echtzeit-Datenverarbeitung. All diese Vorteile lassen sich mit fachkundiger Hilfe deutlich leichter erkennen und quantifizieren.
Unser Team stützt sich auf immense praktische Erfahrungen und fundierte Kenntnisse der Cloud-Technologie, um die individuellen Reisen in die Cloud zu beschleunigen und erfolgreich mit Google Cloud Platform, Amazon Web Services und Microsoft Azure zu arbeiten.
Für die Cloud-Migration sind aber natürlich nicht nur Google- oder AWS-Experten nötig. Auch eine vernünftige, industrieorientierte IoT-Plattform ist Teil des Geheimrezepts. Hier bin ich froh, dass das GFT Portfolio mit der etablierten, bei vielen bekannten Unternehmen eingesetzten Lösung Sphinx Open Online sehr gut aufgestellt ist. Sie kann Daten aus jedweder Art von Maschinen, Anlagen ziehen (vertikal) und diese mit beliebigen Business- und Systemdaten verknüpfen (vertikal).
Sphinx Open Online bringt die Besonderheit mit, dass alle Aufgaben wie Datenanbindung, Auswertung, Überwachung und Prognosen in einem zentralen Modell, dem sogenannten „Model in the Middle“ koordiniert werden. Bei diesem Ansatz sind digitale Abbilder von Anlagen, Systemen und Prozessen bidirektional miteinander vernetzt.
Für die dabei entstehenden Datenmengen bietet sich, ein Betrieb in der Cloud an. Die Gewinne bei Transparenz, Effizienz und Produktivität, die wir durch die IoT-Plattform und die Prozessberatung bereits bei Kunden erreichen konnten, begeistern mich immer wieder!
Geschäftsmodelle einfacher realisieren
Sehr praktisch ist – als abschließender Gedanke – übrigens, dass auch Banken sich mit unserer Hilfe derzeit immer stärker in die Cloud verlagern. So werden Geschäftsmodelle einfacher realisierbar, die sich mit den Daten im Bereich der Schnittmenge von Banken und Industrieunternehmen beschäftigten.
Ein schönes Beispiel ist die datenbasierte Kreditlösung Pay-per-Use, mit der Industriekunden ihre Maschinen nutzungsbasiert finanzieren können. Relevante Nutzungsdaten werden durch IoT-fähige Maschinen erfasst und übermittelt, die Tilgungsrate steigt und fällt mit dem Grad der Maschinenauslastung. Wir haben das Modell bereits im Portfolio.