Coca-Cola European Partners (CCEP) verkauft jährlich mehr als 14 Milliarden Liter Getränke an 300 Millionen Kunden und über eine Million Verkaufsstellen in Westeuropa. Damit zählt der Hersteller zu den weltweit größten Herstellungs-, Vertriebs- und Marketingorganisationen.
Durch den Einsatz der Process-Mining-Technologie von Celonis verspricht sich CCEP nun schnellere und effizientere Arbeitsabläufe sowie eine deutliche Zeitersparnis für seine 23.500 Mitarbeiter. Die Technologie analysiert Daten aus bestehenden IT-Systemen und nutzt Künstliche Intelligenz, um komplexe interne Prozesse zu identifizieren und zu modellieren. Damit soll sie Potenziale für Verbesserungen offenlegen und die Entscheidungsfindung während Digitalisierungsprojekten beschleunigen.
Verschiedene IT-Systeme für das gleiche Produkt
CCEP entstand 2016 durch den Zusammenschluss von drei Coca-Cola-Vertriebsunternehmen in Europa. Jedes der drei Unternehmen wies bis dahin eigene IT-Prozesse auf, selbst einige Regionen innerhalb desselben Unternehmens hatten wiederum eigene Prozesse. Zudem wurden in den drei Unternehmen unterschiedliche SAP-Modelle eingeführt, um das gleiche Coca-Cola-Produkt zu entwickeln.
„Um das volle Potenzial des Zusammenschlusses auszuschöpfen, aus dem CCEP hervorgegangen ist, müssen wir unsere Abläufe besser verstehen, standardisieren und so effizient wie möglich gestalten“, sagt Steven Knoblich, Senior Manager IT Strategic Business Solutions bei CCEP. Traditionelle Methoden wie Workshops und Beratung seien dafür aber zu teuer, zeitaufwendig und ungenau.
„Aus diesem Grund haben wir uns für die Zusammenarbeit mit Celonis entschieden“, erklärt Knoblich. „Mit der Wahl des Marktführers im Bereich Process Mining möchte Coca-Cola vollständige Transparenz erlangen, die Prozesse optimieren und somit die gewünschten Geschäftsziele erreichen.“
360-Grad-Sicht auf die Geschäftsabläufe
CCEP beginnt nun einen dreistufigen Prozess, um alle Prozessvarianten zu analysieren, die effektivsten Prozesse für das Unternehmen und seine Kunden zu identifizieren und die neue Organisation in Hinblick auf einheitliche, optimierte Abläufe auszurichten. Darauf aufbauend soll Celonis genutzt werden, um die Performance der Prozesse zu überwachen und kontinuierlich Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
„Process Mining zielt im Kern darauf, zu analysieren, wie unterschiedliche Systeme interagieren – das ist oftmals der schwierigste Teil eines Transformationsprojekts“, erklärt Miguel Milano, Chief Revenue Officer und Miteigentümer von Celonis. „Jedes Unternehmen hat seine eigenen Prozesse und seine eigene Identität. Wenn Organisationen und Systeme migrieren und verschmelzen, gibt es immer verschiedene Varianten und oft Uneinigkeit über den besten Weg.“
Da Celonis eine faktenbasierte Prozessanalyse ermöglicht, lassen sich laut Milano ganze Prozesslandschaften innerhalb eines Unternehmens abbilden, egal wie groß. Dadurch könne dann einfach ermittelt werden, „welche Varianten effektiv sind und welche Probleme sowohl für das Unternehmen selbst als auch für seine Kunden verursachen.“
CCEP plant, die Technologie letztendlich im gesamten Unternehmen einzuführen, um eine 360-Grad-Sicht auf seine Geschäftsabläufe zu erhalten. Als Proof-of-Concept hat Celonis bereits den Order-to-Cash-Prozess des Getränkeherstellers optimiert, was sich in kürzeren Lieferzeiten und einer schnelleren Bezahlung der Rechnungen niederschlug. Infolgedessen konnte CCEP multinationalen Kunden einen einheitlicheren Service bieten und seine Verwaltungskosten senken.