Brennt es in einer Produktionshalle, schlagen innerhalb kürzester Zeit schon einmal 40 oder 50 Brandmelder an. Der Bildschirm sieht buchstäblich Rot.
Sobald aber der Brand identifiziert und die Feuerwehr vor Ort ist, brauchen Einsatzkräfte und Sicherheitsleute weitere Informationen: Sind alle Aufzüge im betreffenden Gebäude nach unten gefahren? Halten sich in der Gefahrenzone noch Menschen auf? Gibt es in der Umgebung des Brandherds kritische Anlagen wie Öltanks oder Transformatoren und was ist deren Zustand? Greift die Gefahr auf benachbarte Räume oder Gebäude über?
Der Datenflut Herr werden
Solche Meldungen sind oft von unzähligen Alarmereignissen überdeckt und müssen mühsam aus der Flut der Ereignisse heraus gesucht werden. Eine Herausforderung ist auch das Prüfen benachbarter Räume. Nur langjährig erfahrenes Personal weiß automatisch, welche Melder oder technische Sicherheitseinrichtung sich wo befinden.
Andernfalls muss es sich die Information aus der für jeden Melder hinterlegten Grafik für den Raum oder das Stockwerk sowie aus den Gebäudeplänen heraussuchen. Dazu kommt, dass die Verlinkung zwischen Melder und Grafik beim Einrichten des Systems per Hand erledigt wird. Bei tausenden Meldern können da leicht Fehler passieren.
3D-Datenmodell kann Leben retten
Siemens hat eine Sicherheits-Lösung für Industriestandorte, Bürokomplexe oder ähnliche Einrichtungen entwickelt, mit der alle Beteiligten schnell und zuverlässig die richtigen Entscheidungen treffen können.
Ein 3D-Datenmodell des gesamten zu schützenden Areals, in der jeder einzelnen Komponente – zum Beispiel Brandmelder, Videokamera oder Zugangskontrolle – ihr genauer Ort zugeordnet ist. Basierend auf dieser Information analysieren spezielle Algorithmen die Alarme, bringen sie in eine logische Struktur und zeigen sie der Situation entsprechend an.
Siveillance Viewpoint kennt den Ort jedes Melders und deren räumliche Beziehung zueinander. Beim Einrichten des Systems wird aus Gebäudeplänen, Grundrissen oder CAD-Daten ein 3D-Modell des Areals erstellt. Anhand der sogenannten Melderliste werden dann alle Melder hinzugefügt und jeweils anhand ihrer GPS-Daten verortet.
Aus einem Ereignis entstandene Meldungen erhalten neben der üblichen Zeitinformation somit einen Ortsbezug und damit einen logischen Zusammenhang zu Gebäude, Technik und anderen Ereignissen. Die im System hinterlegten Algorithmen sind anhand dieses Modells in der Lage, einfach und übersichtlich Zusammenhänge und Veränderungen darzustellen.