Auf der Brücke laufen die Fäden aller einzelnen Anwendungen eines Schiffs zusammen: Hier werden Daten gesammelt, ausgewertet, gespeichert und visualisiert. Entsprechend sind eine hohe Rechenleistung und intelligente Client-Server-Architekturen gefragt. In der Regel müssen Geräte einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten - die Hardware ist redundant ausgelegt und enthält Lösungen für die garantierte Datensicherheit. Die Brücke ist Leitstelle und gleichzeitig Schaltzentrale, von der aus alle technischen Geräte und Anwendungen überwacht werden. Dazu sind Displays mit hoher Auflösung nötig, die den besonderen Umgebungsbedingungen, wie starken Temperaturschwankungen und hohen Staub- und Feuchtigkeitsbelastungen standhalten. Damit der Kapitän und sein Team alle Vorgänge überwachen und situationsbedingt Entscheidungen treffen können, muss die moderne Technik so viel Hilfestellung wie möglich geben. Das umfasst die Information über:
Den aktuellen Standort und das Geschehen rundherum, die effektivste Route, Geschwindigkeit und Fahrtrichtung, Potenziellen aufkommenden Gefahren sowie den Zustand der Technik an Bord.
Um diese Informationen zu erhalten, gibt es klassische Geräte, wie Sensoren und Anwendungen, wie Radar, Log und Kompass. Dazu kommen Positionssignale anderer Schiffe, Satelliten-Positions-Bestimmung oder Elektronische Karten. Der Versuch, eine sinnvolle Verbindung dieser Datenerfassungssysteme zu schaffen, hat zu einer Wende geführt, wie Schiffe heutzutage kontrolliert und navigiert werden. Innerhalb einer Regulierung durch die International Maritime Organization (IMO) wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die es sich zum Ziel setzt, die Ausgereiftheit der Technik auf Schiffen zu fördern, um alle Herausforderungen der modernen Seefahrt zu meistern.Schiffsbauer und -eigner sind aufgefordert, ihre Flotten bis zum Jahr 2018 so auszustatten, dass sie den Anforderungen, wie sie zwischen den Mitgliedsstaaten der IMO beschlossen wurden, genügen. Das hat natürlich Auswirkungen auf die verwendete Hardware und stellt hohe Anforderungen in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Darstellungsmöglichkeiten von Computern und Displays. Im Wesentlichen müssen Systeme jetzt folgende Funktionalität bieten:
Schnittstellen zu allen vorhanden Sensoren, Geräten und Systemen an Bord, Zugriff auf die Daten der Leitstelle, Bereitstellung von elektronischen Seekarten, ausreichend Rechenleistung sowie zuverlässige Displays.
Moxas Embedded Computer MC5150 und 5157, der Marine Panel PC MPC122 und das Marine Display MD124 adressieren genau diese Anforderungen und wurden für den Einsatz auf hoher See entwickelt. Die Geräte halten erweiterten Betriebstemperaturen stand, verfügen über ein lüfterloses Design sowie hohe Erschütterungs- und Vibrationsbeständigkeit und lange Lebensdauer. Die Produkte erfüllen die nötigen Zertifizierungen, und so auch die Farbkalibrierunganforderungen gemäß IEC 61174.Die Farbkalibrierung ist in der Resolution S-52 der IHO festgelegt und besagt, dass jede elektronische Karte mit einer Farbanzeige von 64 exakt festgelegten Farben dargestellt werden muss. Jedes ECDI-System muss diese Art von Farbanzeige in drei Fällen unterstützen: im Tagbetrieb, Nachtbetrieb und Dämmerungsbetrieb. Neben dieser Funktion bietet Moxa noch optisches Bonding für seine Displays an sowie IP66 Schutz gegen Wasser und Staub.