Kunbus bietet verschiedene Lösungen für die industrielle Kommunikation an. Um seine Produktpalette zu erweitern, hat das Unternehmen im Februar 2016 den Geschäftsbereich Industrial Communication Products von Comsoft übernommen. Zum Kunbus-Angebot gehört nun auch das FNL Proxy PN/PB. Als Profibus-DP-Master bindet es alle Profibus-DP-Feldgeräte, die im Einsatz oder dafür vorgesehen sind, ohne Änderung oder Anpassung an ein Profinet-IO-Netzwerk an.
Das 24-Volt-DC-Hutschienenmodul verfügt über eine Profibus-DP-, vier Profinet-IO-RT- sowie eine RS232-Serviceschnittstelle für Inbetriebnahme und Diagnose. Die Profibus-DP-Schnittstelle unterstützt Baudraten von 9,6 KBit/s bis 12 MBit/s. Das Gateway verfügt neben verschiedenen Diagnosefunktionen über zusätzliche Features. Dazu gehören etwa das konfigurierbare Verhalten des Profibus im Fehlerfall oder die detaillierte Anzeige von Fehlercodes, auch direkt am Gerät. Ebenso ist es möglich, mehrere FNL-Proxies hintereinander zu schalten.
Inbetriebnahme leicht gemacht
Die Konfiguration des Profibus übernimmt das vollgrafische Tool Configurator II per Drag & Drop. Ein integrierter Online-Modus erlaubt die sofortige Inbetriebnahme und Diagnose des angeschlossenen Profibus-DP-Netzwerks über Ethernet. Das Tool exportiert eine Profinet-IO-konforme GSDML-Datei, die jedes Profinet-IO-Konfigurationstool verarbeiten kann. Als Profinet-IO-Device implementiert basiert das Proxy auf dem Ertec 400 Profinet Controller. Gemäß der aktuellen Richtlinie der Profibus-Nutzerorganisation unterstützt es Profinet IO nach dem Modular-Mapping-Verfahren. Device-Module bilden die Input- und Output- sowie die Diagnosedaten der einzelnen DP-Slaves ab. Diagnoseereignisse werden dem Controller per Profinet-IO-Alarm gemeldet. Das Gerät unterstützt eine SNMP-basierte Diagnoseschnittstelle und das automatische Firmware-Update per TFTP-Server.