Cloud-Infrastruktur Daten global vernetzt

Phoenix Contact Deutschland GmbH

Durch den ständigen Ausbau des IoT müssen Anwendungen und Software weiter zusammenwachsen, damit sie für die Herausforderungen der verschiedenen industriellen Bereiche gerüstet sind.

Bild: iStock, 3alexd
22.08.2016

Solaranlagen wissen, wann sie den meisten Strom erzeugen – das verdanken sie schlauen Ertragsdaten, unter Einbeziehung der Wetterinformationen und Schattenverläufen, aus einer Proficloud.

Durch den ständigen Ausbau des Internet of Things müssen Anwendungen und Software weiter zusammenwachsen, damit sie für die Herausforderungen der verschiedenen industriellen Bereiche – wie der Energieerzeugung – gerüstet sind. Bei der Entwicklung der Proficloud-Technik hat sich Phoenix Contact an dieser Zielsetzung orientiert. Die Lösung kombiniert daher die Fähigkeiten der Industrie-Kommunikation mit der Skalierbarkeit von Cloud-Infrastrukturen. In Zeiten, in denen viele Unternehmen die Themen Industrie 4.0 oder Internet of Things aufnehmen und entsprechende Ideen oder Demonstratoren vorstellen, zeigt Phoenix Contact mit dem Proficloud-System eine einsatzfähige Lösung. Dabei lassen sich mit Proficloud nicht nur I/O-Stationen über das Internet vernetzen. Vielmehr ist eine weltweit skalierbare IoT-Plattform erhältlich, die für Anlagen-Automatisierer ebenso wie IT-Spezialisten viele Möglichkeiten eröffnet.

Proficloud-Anwendungen erstellen

Bei der Proficloud-Technik handelt es sich um ein offenes System, in dem die für jede Applikation passende Lösung erstellt werden kann – sei es eine leistungsstarke Cloud-basierte Datenerfassung, -analyse oder eine Automatisierung. Im Bereich der Solarenergie wäre beispielsweise ein einfacher und kostengünstiger Ansatz zur Prognose der Ertragsdaten unter Einbeziehung der Wetterinformationen und Schattenverläufe denkbar. Darüber hinaus können die Daten an andere Cloud-basierte Systeme übermittelt werden, welche sie detaillierter auswerten und so unter anderem die Notwendigkeit einer vorbeugenden Wartung erkennen. Aufgrund der weltweiten Skalierbarkeit der Lösungen liefern globale Untersuchungen Erkenntnisse hinsichtlich einer Anlagenverbesserung.

Da die komplette Kommunikation der Proficloud-Teilnehmer durch eine TLS-Verschlüsselung geschützt ist und die Verbindung lediglich von ihnen initiiert werden kann, berücksichtigt die Lösung zwei grundlegende Sicherheitsaspekte. Selbst die Web-Applikation zur Parametrierung der Proficloud wird via HTTPS an die Anwender übertragen und somit vor unerwünschten Zugriffen abgeschirmt. Dem Anwender steht es frei, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu installieren, um die Applikation vor Cyber-Attacken zu schützen. Trotz der beschriebenen Security-Konzepte erweist sich die Proficloud als einfach in der Handhabung sowie Firewall-freundlich, weil der standardmäßige Internet-Port 443 für den Datenaustausch verwendet wird.

Der Aufbau von Proficloud-Anwendungen gestaltet sich dabei einfach. Mit dem zur Verfügung gestellten Software Development Kit programmiert der Anwender so genannte Application Container, die anschließend in der Proficloud beliebig oft instanziiert und betrieben werden. Die Application Container sorgen dafür, dass die Software zuverlässig funktioniert, nachdem sie von der Entwicklungsumgebung in die Proficloud portiert worden ist.

Als Beispiel für eine in der Proficloud laufende Software sei ein Solar-Monitoring oder -Management genannt, welche auf Basis einer umfassenden Analyse der Sensor- und Gerätedaten Ausfälle rechtzeitig vorhersagen und somit die Gesamtwartungskosten senken.

Erweiterung um Internet-basierte Dienste

Proficloud zielt auf die Kombination des Kommunikationsstandards Profinet und des Internets ab, um die Automatisierungswelt und die Cloud-Technik zu verschmelzen. Auf diese Weise wird das Übertragungsprotokoll um die unbegrenzten Möglichkeiten des World Wide Web erweitert. Proficloud stellt folglich die Routing-Fähigkeit von Profinet her, sodass der Standard Daten ebenfalls über das Internet weiterleiten kann.

Bildergalerie

  • Aufbau einer Proficloud-Lösung: In der Regel setzt sich eine Proficloud-Anwendung aus mindestens einem Proficloud-Koppler, einem –Device und einem Profinet-Controller zusammen.

    Aufbau einer Proficloud-Lösung: In der Regel setzt sich eine Proficloud-Anwendung aus mindestens einem Proficloud-Koppler, einem –Device und einem Profinet-Controller zusammen.

    Bild: Phoenix Contact

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