Umfrage Distributoren Verkauf von Komponenten reicht nicht mehr

RUTRONIK Elektronische Bauelemente GmbH

Was bewegt Distributoren im Zeitalter von Industrie 4.0?

Bild: iStock, Iaremenko
07.03.2017

Roboter bestellen, Drohnen liefern - sieht so die Distribution der Zukunft aus? Was Distibutoren im Zeitalter von Industrie 4.0 wirklich bewegt, hat A&D nachgefragt.

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Michael Jakal, Distrelec: Die Industrie steht vor einer der größten Herausforderungen seit der Einführung des Fließbandes und damit der Automatisierung verschiedener Produktionsfunktionen: Im Zeitalter von Industrie 4.0 wird nicht nur weiter automatisiert, sondern vor allem auch vernetzt. Damit müssen Unternehmen zur gleichen Zeit eine ganze Reihe von Paradigmenwechseln realisieren und umsetzen, um weiter erfolgreich am Markt bestehen zu können. Sie müssen schneller und flexibler agieren als zuvor, und genau hier vertrauen sie auf Distributoren, um dies zu erreichen. Nicht nur ein umfangreiches Portfolio ist wichtig, sondern vor allen Dingen eine schnelle Lieferung von Produkten und Ersatzteilen. Künftig können beispielsweise vernetzte Roboter ihre Ersatzteile selbst bestellen, wenn sich ein Bauteil dem Lebensende zuneigt. Dazu wird der Distributionspartner ins das Netzwerk des Unternehmens eingebunden und alle Prozesse laufen automatisiert ab. Distributoren müssen eine Reihe von Anforderungen im Industrie 4.0 Zeitalter erfüllen: flexibel, schnell und ein vertrauensvoller Partner sein, über Expertise in einer Reihe von Bereichen verfügen und sich dem kontinuierlichen Wandel anpassen können. Nur ein solches Distributionsunternehmen ist für die Zukunft gewappnet.

Kunden brauchen technische Beratung

Edgar Huber, MSC Technologies: Die Erwartungshaltung unserer Kunden hat sich in letzter Zeit deutlich gewandelt, da innovative Produkte für IoT-Anwendungen einfach integrierbar und vernetzbar sein müssen. Das Zusammenspiel aller Komponenten und Module steht im Vordergrund. Die Kunden fragen für ihre komplexen Systemlösungen nach fundierter technischer Beratung und umfangreicher Unterstützung.

Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt und uns bereits vor Jahren als Lösungsanbieter und Spezialist für Design-Ins im Avnet-Konzern neu aufgestellt. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf die Bereiche Embedded-Baugruppen und -Systeme sowie Display-Lösungen ergänzt durch die Distributionsprodukte Wireless, Storage und Power. Durch die Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen haben wir erreicht, dass unsere unterschiedlichen Unternehmensbereiche mit vielfältigen Kompetenzen enger verzahnt sind und unsere Teams noch intensiver zusammenarbeiten. Unsere Kunden können sich mit den technologisch führenden Lösungen von MSC Technologies einen Vorsprung in ihren Marktsegmenten sichern.

IIoT als Teil der industriellen Revolution

Robert Dudzik, RS Components: Das IIoT wird einer der Träger der nächsten industriellen Revolution. Es beruht auf der Sammlung einschlägiger Daten über die Herstellung. Diese werden dann in High-Level Software Suites aufgearbeitet und Entscheidern werden genau die Informationen zugeführt, die sie benötigen.

Nutzer können entweder die Fähigkeiten der modernen SPS-Technologien voll ausschöpfen oder einfach bestehende Netzwerk-Infrastrukturen in moderne Kommunikationssysteme einbinden. RS Components bietet für beides Lösungen.

Ein wichtiger globaler Trend in IoT-Technologie, der das Wachstum zusätzlich beschleunigt, ist die zunehmende Verfügbarkeit von Open-Source-Software. Auch darauf reagieren die Hersteller und RS Components. Siemens und RS vereinen mit der Simatic IOT2020 ihre Kräfte, um eine IoT-Plattform für die Ingenieure von morgen zu bieten. Das IOT2020 ist ein offenes und flexibles IoT-Gateway, das für den industriellen Dauerbetrieb ausgelegt ist.

Um die Produktauswahl zu erleichtern und mehr über die Themen IIoT und Industry 4.0 zu erfahren, stellt das RS-Entwicklerforum DesignSpark eine Goldgrube mit hilfreichen Informationen und Ratschlägen dar, die die neuesten IIoT News, -Lösungen und -Produkte betrifft.

Veränderungen auf zwei Ebenen

Andreas Mangler, Rutronik: Die Veränderungen haben längst begonnen – und zwar auf zwei Ebenen. Ein Distributor muss das richtige Produktspektrum führen und weiter entwickeln. Deshalb ist Rutronik bereits 2014 mit zwei speziell auf die Industrie 4.0 und das IoT ausgerichteten Angeboten an den Markt gegangen: Rutronik Smart für IoT Anwendungen und Rutronik Embedded für industrielle Anwendungen mit Verbindung zum Gateway bis zum IPC-basierenden System inklusive drahtgebundener und drahtloser Konnektivität.

Die zweite Ebene ist der Beschaffungsprozess. Rutronik unterstützt seine Kunden bei der Ankoppelung ihrer EDI- beziehungsweise Warenwirtschaftssysteme, um die Prozesse zu automatisieren und für Rutronik, für unsere Kunden und Hersteller so effizient wie möglich zu gestalten. Unsere Hersteller haben wir längst komplett EDI-technisch vernetzt, wie auch die meisten unserer Logistiksystemkunden. Das heißt: Rutronik hat nicht nur alle Werkzeuge für Industrie 4.0 an Bord, sondern auch langjährige Vernetzungserfahrung. Das hilft uns, unsere Kunden zu verstehen – und das ist essenziell wichtig, um sie bei ihren Industrie-4.0-Projekten erfolgreich zu unterstützen.

Zuverlässige Informationen in Echtzeit

Rainer Schniedergers, Autosen: Industrie 4.0 steht für einen tiefgreifenden Wandel, der über die Produktion hinaus sämtliche Prozesse in den Unternehmen verändern wird, darunter natürlich auch Beschaffung und Distribution. Dabei ist die Automatisierung dieser Prozesse ein wesentlicher Aspekt, aber nicht der einzige. Im Grunde geht es um Entscheidungen, für die zuverlässige Informationen in Echtzeit zur Verfügung stehen müssen.

Auf IoT-Level sind dies die Daten unserer Sensoren, die über eine entsprechende Kommunikationstechnologie übertragen werden. Hier werden wir Themen wie den IO-Link-Standard konsequent weiterverfolgen. Auf der Management-Ebene setzen einige der größeren Anwender auf automatisierte, an das ERP angebundene Beschaffungsplattformen – mitunter zum Preis einer geringeren Markttransparenz und stärkeren Bindung an den jeweiligen Lieferanten.

Wir werden unserem Geschäftsmodell treu bleiben, dass auf Information, fairen Preisen und dem Online-Vertrieb basiert. So profitiert der Kunde von den Möglichkeiten der schnellen, digitalen Beschaffungswege, ohne sich in seiner Kaufentscheidung einzuschränken.

Bildergalerie

  • Michael Jakal, Geschäftsführer und Country Sales Manager bei Distrelec

    Michael Jakal, Geschäftsführer und Country Sales Manager bei Distrelec

    Bild: Distrelec

  • Edgar Huber, Manager Communications bei MSC Technologies

    Edgar Huber, Manager Communications bei MSC Technologies

    Bild: MSC Technologies

  • Robert Dudzik, Country Manager – Eastern Europe, Interim Head of Central Hub bei RS Components

    Robert Dudzik, Country Manager – Eastern Europe, Interim Head of Central Hub bei RS Components

    Bild: RS Components

  • Andreas Mangler, Director Strategic Marketing & Communications bei Rutronik

    Andreas Mangler, Director Strategic Marketing & Communications bei Rutronik

    Bild: Rutronik

  • Rainer Schniedergers, Product Manager Industriesensorik bei Autosen

    Rainer Schniedergers, Product Manager Industriesensorik bei Autosen

    Bild: Autosen

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