Kommunikation im Zeitalter von Industrie 4.0 Druckluftanlagen intelligent vernetzen mit OPC UA

In der Smart Factory kommunizieren Druckluftanlagen automatisch mit der angeschlossenen Peripherie. Das steigert die Energieeffizienz der gesamten Anlage.

Bild: Boge Kompressoren
03.08.2017

Offene Kommunikationsstandards erlauben es intelligenten Anlagen, sich selbständig an wechselnde Bedingungen anzupassen, um möglichst effizient zu arbeiten.

In der Smart Factory der Zukunft kommunizieren Drucklufttanlagen automatisch mit der angeschlossenen Peripherie. Die Basis dafür bildet das selbstbeschreibende Kommunikationsprotokoll OPC Unified Architectures. Gemeinsam mit Anwendern entwickelt Boge Kompressoren Standards zur intelligenten Komponentenvernetzung. Ziel ist es, dass sich die Anlage selbst den Bedingungen anpasst und maximal energieeffizient arbeitet. Neue Komponenten sollen sich zudem per Plug-and-Pressure einfach in das System integrieren lassen.

Ganzheitliche Vernetzung von Druckluft- und Prozesstechnik

„Die intelligente Vernetzung von Drucklufterzeugern und Druckluftverbrauchern eröffnet vielfältige Potenziale zum Überwachen, Steuern und Optimieren der gesamten Systemtopologie“, sagt Peter Boldt, Leiter Entwicklung bei Boge. Als einer der ersten Hersteller von Druckluftlösungen arbeitet das Familienunternehmen an einem ganzheitlichen Vernetzungsansatz, bei dem die an die Druckluft angeschlossenen Prozesstechnologien berücksichtigt werden.

OPC UA als Schlüssel zur Smart Factory

„Das Kommunikationsprotokoll OPC Unified Architectures (OPC UA) ist als offene Standardschnittstelle für Industrie-4.0-Anwendungen eine der vielversprechendsten Lösungen in Europa“, so Peter Boldt. Im Gegensatz zu marktüblichen und herstellerspezifischen Busprotokollen bietet OPC UA die Möglichkeit, einen herstellerunabhängigen Standard zu etablieren.

Die Anlagentechnologie übernimmt selbsttätig die technische Konfiguration, um auf Basis definierter Parameter den bedarfsgerechten Auslegungspunkt für die Drucklufterzeugung einzustellen. Eine einfache Inbetriebnahme komplexer Druckluftanlagen und die flexible Umkonfiguration sind Vorteile der Smart Factory.

Grundlagen für zukunftsfähige Vernetzung

Anwendern und Anlagenauslegern eröffnet dies neue Potenziale, um Energie einzusparen. Die technologischen Grundlagen für die intelligente Systemvernetzung hat Boge mit dem Spitzencluster it’s OWL des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gelegt. Seit 2016 arbeiten die Entwickler daran, gemeinsam mit Herstellern und Betreibern von Verbrauchskomponenten einen zukunftsfähigen Vernetzungsstandard zu entwickeln.

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