Bei der konventionellen Kalibrierung wird das zu testende Gerät mit einem Referenzmessinstrument verglichen. Entsprechend erfolgt die Kalibrierung von Durchflussmessern üblicherweise „nass” auf einem Durchflusskalibrierstand.
Allerdings werden die Strömungsverhältnisse von den Rohrcharakterisitka und den Einbaubedingungen am jeweiligen Durchflusskalibrierstand beeinflusst. Mit der Nasskalibrierung geht daher eine erhöhte Messunsicherheit einher.
Kalibrierung ohne äußere Einflüsse
Mit der Kalibriervorrichtung AperCal ermöglicht es der Hersteller Flexim nun, Clamp-On-Ultraschallsensoren hochgenau zu kalibrieren. Der Name AperCal steht dabei für „Aperturkalibrierung“: Das patentierte sowie PTB- und NIST-zertifzierte Kalibrierverfahren soll Unsicherheiten eliminieren, indem es den Kalibriervorgang auf die Grundlagen der Durchflussmessung nach dem Laufzeit-Differenz-Verfahren zurückführt.
Wird ein Ultraschallsignal durch ein fließendes Medium gesendet, so wird es vom Strom mitgetragen und erleidet einen räumlichen Versatz. Dieser Versatz verursacht eine Änderung der Signalpfadlänge und damit auch der Laufzeit des Signals.
AperCal erzeugt laut Hersteller den gleichen Effekt, ohne fließendes Medium und stattdessen mit einer definierten Positionsänderung der Sensoren. Dadurch reduziert sich der Kalibriervorgang auf die Messung von Länge und Zeit, was sich beides mit hoher Genauigkeit bestimmen lässt. Das Ergebnis ist eine genaue Kalibrierung ohne äußere Einflüsse von Rohrgeometrie und Einbaubedingungen.
Bedienung durch einzelne Person
Laut Flexim läuft die Kalibrierung mit AperCal einfach, schnell und effizient ab. Sie erfordert wenig Platz für die Installation von Rohren mit hinreichend langen ungestörten Strömungstrecken. Anwendern bleibt es zudem erspart, Tonnen von Wasser im Kreis pumpen zu müssen. Bereits eine geschulte Person soll ausreichen, um die computergesteuerten Kalibriervorgänge durchzuführen.