Manufacturing-Execution-Systeme sind ganz nah dran an der Produktion. Sie übernehmen die automatische Planung, Steuerung und Überwachung der Produktion und erfassen dabei eine Menge an Informationen. Diese Daten sind ein Schatz für jedes Unternehmen, denn sie geben unter anderem Aufschluss über den Maschinennutzungsgrad, die Ausschussquote und die Durchlaufzeiten eines Produktionsauftrags. Anhand dieser Key Performance Indicators (KPI) ist zum Beispiel erkennbar, welche Maschinen noch freie Kapazitäten haben, ob eine Taktsteigerung möglich ist oder wie die Qualität des Endprodukts ist. Die erfassten Daten gehen dann vom MES ins Enterprise-Ressource-Planning-Programm und in die Prozessleitebene. Dort können auf Basis dieser Infos gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Dadurch sinken die Produktionskosten, sodass sich die gestiegenen Energie- beziehungsweise Rohstoffpreise zumindest teilweise kompensieren lassen.
Die Hardware spielt eine entscheidende Rolle
Für den erfolgreichen Einsatz eines MES müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Zum einen sollte der Leistungsumfang des Programms optimal auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung abgestimmt sein. Zum anderen muss die erforderliche Hardware sorgfältig ausgewählt werden. Das bedeutet, dass die Gehäuse der Bedieneinheiten genau auf die Anwendung abgestimmt werden müssen. Für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie sollten zum Beispiel Edelstahlgehäuse verwendet werden. Bei Applikationen, bei denen auch Zeichnungen auf dem Display angezeigt werden, ist dagegen die Größe der Bildschirmdiagonale wichtig (24 Zoll). Nur wenn die kundenspezifischen Anforderungen bei der Zusammenstellung der Hardware berücksichtigt werden, kann ein Manufacturing Execution-System seine Vorteile voll ausspielen.
Das Unternehmen Rose Systemtechnik hat 40 Jahre Erfahrung in der Fertigung von Panel-PCs, Industrie-PCs und Industriemonitoren. Die Panel-PCs und Industriemonitore werden nach dem Baukastensystem gefertigt und kundenspezifisch konfiguriert. „Im Prinzip ist jede unserer HMI-Lösungen ein Unikat“, so Nils Stello, Geschäftsbereichsleiter HMI bei Rose. Dank des modularen Prinzips ist das relativ kostengünstig realisierbar.
Umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten
Das HMI-Baukastensystem von Rose bietet Anwendern viele Optionen: Dazu gehören unter anderem eine große Bandbreite an Display-Größen, CPU-Ausführungen (bis Intel Core i7) und Schnittstellen, aber auch RFID-Lesegeräte, Barcode-Scanner, konventionelle Tasten und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). Für eine besonders leichte Bedienung seiner Panel-PCs hat Rose zudem spezielle Tastaturen entwickelt. Ein zentraler Bestandteil der Panel-PCs ist der Bildschirm. Bei den Displays setzen die HMI-Spezialisten ein chemisch gehärtetes Multitouch-Glas ein, das mit PCAP-Technologie ausgestattet ist. Bildschirme mit PCAP-Touch können im Gegensatz zu resistiven Touch-Displays mehrere Fingerbewegungen gleichzeitig erkennen. Sie sind unempfindlich gegenüber Kratzern oder Flüssigkeiten und lassen sich auch während des Betriebs reinigen, ohne dass dabei versehentlich eine Touchfunktion ausgelöst wird. Ein weiterer Vorteil der PCAP-Technologie ist die sogenannte Handballenausblendung – das heißt, Bewegungen des Handballens werden nicht fälschlicherweise als Touch-Geste interpretiert. Darüber hinaus sind die PCAP-Displays entspiegelt und weisen eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit auf, sodass die Anzeige auch aus größerer Entfernung gut zu erkennen ist.
Software-Anbieter als Partner gesucht
Das MES selbst kann auf verschiedene Art und Weise genutzt werden: Die Programme sind entweder direkt auf den Rechnern oder auf dem Server eines externen Dienstleisters installiert. Bei dieser Thin Client-Lösung wird die Software per Web-Browser bedient, sodass der Anwender Rechenleistung spart und sich nicht um Software-Updates kümmern muss. Ganz egal, welche Variante ein Unternehmen wählt: Durch den Einsatz eines MES kann es die Effizienz seiner Fertigungsprozesse deutlich steigern. Die besten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn Software und Hardware aus einer Hand kommen. Mittelfristig plant ROSE deshalb die Zusammenarbeit mit einem MES-Anbieter, der dann eine Komplettlösung aus Hard- und Software anbieten kann. „Wir entwerfen gerne ein passendes Konzept mit entsprechendem Brandlabelling“, sagt Stello mit Blick auf potenzielle Partner.