Welche speziellen Anforderungen an die Inspektionskamera aus der
DEHNproX-Produktlinie wurden bei der Entwicklung berücksichtigt?
Das Set kann in elektrischen Anlagen unter Spannung eingesetzt werden, eine Freischaltung der Anlage während der Inspektion ist nicht notwendig. Die konventionelle Kamera wurde mit einem isolierenden Gehäuse versehen, welches überbrückungssicher ist. Es wurde zudem darauf geachtet, dass die verwendete Kamera eine hohe Störfeldfestigkeit hat, sodass die Bilder trotz hoher elektromagnetischer Felder in guter Qualität übertragen werden. Ein Ultra-Weitwinkel ermöglicht ein Sichtfeld von 155 Grad und ein optional erhältliches Makro-Objektiv erlaubt hochqualitative Nahaufnahmen. Mit dem Arbeitskopf lassen sich so schwer zugängliche Bereiche der Anlage erfassen und dokumentieren.
Wie unterscheidet sich die DEHNproX Inspektionskamera von anderen auf dem Markt verfügbaren Lösungen?
Das drahtlose Kameraset kann in Anlagen bis 150 kV / 15 bis 60 Hz auch ohne Spezialausbildung sicher eingesetzt werden. Dazu hat Dehn eine am Markt erhältliche Digitalkamera mit einem überbrückungssicheren Gehäuse versehen. Auch bei Berührung unterschiedlicher elektrischer Potenziale besteht so keine Lichtbogengefahr. In Kombination mit den verlängerbaren Isolierstangen von Dehn und der kontaktlosen Bedienung der Kamera via Smartphone oder Tablet schaffen wir so den nötigen Sicherheitsabstand. Die Elektrofachkraft bleibt so stets außerhalb des Gefahrenbereichs. Darüber hinaus ist die Bedienung jetzt auch zusätzlich über Sprachsteuerung möglich.
In welchen Märkten sehen Sie das größte Potenzial für das neue Inspektionskamera-Set?
Das größte Potenzial für unser neues Inspektionskamera-Set sehen wir in Märkten, bei denen die Anlagenverfügbarkeit von zentraler Bedeutung ist und ein Abschalten der Systeme für Inspektionen nicht in Frage kommt. Dazu zählen unter anderem Energieversorger wie Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber, die Industrie sowie die Bahninfrastruktur, insbesondere bei der Überprüfung von Oberleitungen.
Gibt es Pläne, die Dokumentationsfunktion der Kamera in eine größere Datenmanagementlösung oder Cloud-Plattform zu integrieren?
Heute werden Bilder und Videos kontaktlos auf Smartphones oder Tablets übertragen oder auf microSD-Karten (bis zu 256 GB) gespeichert. Künftig könnten größere Datenmengen auch in der Cloud abgelegt und weiterverarbeitet werden.