In den Dreh-Modulen werden die Energieketten auf der Seite liegend eingesetzt und arbeiten mit einem „rückwärtigen Biegeradius“ (RBR). Dies bedeutet, dass die Kettenglieder in beide Richtungen bewegt werden, anders als bei üblichen linearen Verfahrwegen. Die Leitungen und Schläuche werden mit „Rast-Trennstegen“ sicher in der Kette geführt. Mit 1.040 abriebfesten Chainflex-Leitungen bietet Igus ebenfalls ein komplettes Programm ab Lager an. Für Drehmodule mit hohen Geschwindigkeiten und vielen Bewegungszyklen wird eine zweigeteilte Führungsrinne eingesetzt. Ein Teil wird am statischen Punkt der Anlage, der andere am drehenden befestigt. Dabei kann der Festpunkt der Energiekette frei gewählt werden. Für Anwendungen mit geringeren Geschwindigkeiten bietet igus Dreh-Module mit statischen Führungsrinnen an.
Abhängig vom gewählten Durchmesser sind pro Modul Drehwinkel von 420 bis 600 Grad sowie Drehgeschwindigkeiten bis 360 Grad pro Sekunde möglich. Dank der Flexibilität und Geschwindigkeit des Systems sowie der optionalen Vielfalt in der Konstruktion eignen sich die Module für eine Reihe von Anwendungsgebieten. Sie reichen vom traditionellen Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu High-Tech-Anwendungen im Satellitenantennen-Bau oder auch in riesigen Offshore-Anwendungen. Dort können durch die Kombination mehrerer RBR-Systeme selbst Drehwinkel bis 900 Grad realisiert werden.