EBU Energieversorgung sichergestellt

Bild: E-T-A
22.04.2016

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen stundenlang am PC, bearbeiten eine Datei und plötzlich sind aufgrund eines Stromausfalls alle Daten weg. Mit einer USV wäre das nicht passiert. Deshalb sind AC-USV-Anlagen auch in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Die Unterspannungsversorgung stellt dabei scheinbar die Energiesicherheit bei Netzausfall oder Netzschwankung sicher und schützt vor Datenverlust, oder ist es nicht so?

Bei allen Vorteilen haben AC-USV-Anlagen auch ihre Schattenseiten. Neben hohen Investitionskosten besteht vor allem die Problematik, dass die zur Verfügung gestellte Ausgangsleistung aus technischen Gründen begrenzt ist. Deshalb kann die USV über den Nennstrom hinaus nur begrenzt Überstrom liefern. Bei Überlast ist deshalb zunächst die Spannungsqualität beeinträchtigt. Bei zu hoher Belastung durch Kurzschluss wird die maximale Belastungsgrenze der USV sehr schnell überschritten. Die gesamte USV schaltet aus Gründen des Eigenschutzes ab. In diesem Fall ist der ursprüngliche Sinn der Anlage nicht mehr erfüllt. Bei einem einzigen fehlerhaften Lastkreis gehen also auch für alle anderen Verbraucher die Lichter aus. Dies kann einen Anlagenstillstand sowie undefinierte Zustände mit allen damit verbundenen Gefahren zur Folge haben. Ein sekundärer Überstromschutz ohne Selektivität begünstigt diese Situation. Häufig kommen konventionelle Leitungsschutzschalter zum Einsatz. Diese reagieren in dieser Überlastsituation zu langsam, nur unzuverlässig oder gar nicht. Grund dafür ist die Tatsache, dass ein herkömmliches Schutzelement einen relativ hohen Strom zur Auslösung benötigt. Die USV allerdings kann nur einen spezifiziert begrenzten Strom zur Verfügung stellen. Um einen Leitungsschutzschalter mit Kennlinie C und Nennstrom 10 A binnen 10 ms sicher auszulösen zu können, müsste die Stromversorgung aber mindestens 100 A bereitstellen. Im Umkehrschluss heißt dies, die USV alleine kann Energiesicherheit nicht wirklich gewährleisten. Die hohen Investitionskosten für eine Anlage sind so nicht gerechtfertigt. Denn nur eine USV, die wirklich Energiesicherheit bietet, zahlt sich im Fehlerfall aus.

Die Lösung

Mit dem Schutzschalter Typ EBU (Electronic Breaker Unit) stellt E-T-A die Energiesicherheit für Industrieunternehmen durch AC-USV-Anlagen erstmals stabil sicher. Das Gerät für AC 230 V besteht aus einem Leitungsschutzschalter, der für Kurzschlussabschaltungen von bis zu 10 kA zugelassen ist und einer angebauten Elektronik, die Mess- und Auswerteaufgaben zielgerichtet übernimmt. Das Produkt ist in den LS-Nennströmen 6 A, 10 A und 16 A Charakteristik B und C verfügbar und wird direkt am Abgang der jeweiligen USV betrieben. Der Typ EBU hat eine Baubreite von 54 mm. Mit Hilfe eines Einstellpotentiometers lässt er sich mit wenigen Handgriffen auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen USV-Anlage und die vorliegenden Lastbedingungen anpassen. Im Fehlerfall löst er zuverlässig aus. Und zwar nur im betroffenen Lastpfad. Alle weiteren Versorgungsstränge bleiben davon unberührt. Einschaltvorgänge und damit verbundene höhere Einschaltströme toleriert die Einheit. Für den Anwender bedeutet dies einen störungsfreien Betrieb und eine zusätzlich spürbare Kostenreduzierung. Die Anpassung an die USV und somit die Einstellung der Selektivität erfolgt durch Festlegung des USV-Nennstroms am EBU. Der Wert findet sich im Datenblatt der USV. Zur Überlastabsicherung wird der Last-Nennstrom an der Unit angepasst. Die Folge ist, eine USV-Anlage lässt sich so um ein Drittel kleiner dimensionieren.

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