Der Effekt ist ähnlich wie bei der bekannten „Zaubertinte“: Mit lumineszenten Substanzen, sogenannten Luminophoren, angereicherte Tinten, Lacke, Kreiden und Klebstoffe sind für das menschliche Auge unsichtbar. Sie leuchten erst auf, wenn sie mit ultraviolettem Licht bestrahlt werden, je nach Art der verwendeten Substanz in unterschiedlichen Farben. Dieses Phänomen kann in Automatisierungsanwendungen genutzt werden, um verborgene Markierungen an Objekten auszuwerten – beispielsweise Kennzeichnungen nach absolvierten Qualitätsprüfungen, Versiegelungen von Schrauben mit lumineszentem Lack, unsichtbare Kleberaupen oder Datamatrix-Codes zur Produktidentifikation.
Der Visor UV von SensoPart ist dabei der einzige Vision-Sensor mit integrierter UV-Beleuchtung am Markt, der zugleich eine Reihe von Bildverarbeitungsfunktionen bietet. Für die Auswertung der lumineszenten Markierungen stehen Anwendern dabei dieselben Detektionswerkzeuge zur Verfügung, wie sie auch die klassischen Beleuchtungsvarianten (weiß, rot, infrarot) der Visor-Allround-Reihe aufweisen.
Filterfunktion für höhere Detektionssicherheit
Die UV-Variante des Visor ist mit zwei verschiedenen Auflösungen (V20: 1.440 Pixel x 1.080 Pixel; V50: 2.560 Pixel x 1.936 Pixel) sowie mit Monochrom- oder Farbchip erhältlich. Letzterer bietet zusätzlich die Möglichkeit, Bilder nach Farbkanälen zu filtern, um den Kontrast zwischen Markierung und Hintergrund und damit die Detektionssicherheit zu steigern. Das geschieht durch eine Einstellung in der Sensorkonfiguration. Separate Farbfilter werden so überflüssig und Applikationskosten eingespart. Auch mit dieser Filterfunktion soll der Visor UV nach Herstellerangaben eine Alleinstellung auf dem Markt beanspruchen.
Anwendung findet der Sensor unter anderem in den Bereichen Objekterkennung, Vermessung, Robotik und Codelesung.
