Wachstum in allen Segmenten und Regionen Erstmals die 3-Milliarden-Marke Umsatz geknackt

TÜV SÜD

Erfolgreiche Bilanz für das Unternehmen: Wachstum in allen Segmenten und Regionen bei TÜV Süd.

Bild: TÜV Süd
10.05.2024

TÜV Süd sorgt für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Der internationale Dienstleistungskonzern steigerte seinen Umsatz im Jahr 2023 um 9,6 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro und übertraf damit erstmals die 3-Milliarden-Marke, während das Ergebnis um 11,6 Prozent auf 217,7 Millionen Euro zulegte.

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„Das Geschäftsjahr 2023 war erfreulich“, sagte Dr. Johannes Bussmann, Vorstandsvorsitzender von TÜV Süd, bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München. „Unser Geschäftsmodell hat sich auch unter schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als widerstandsfähig erwiesen.“

Voraussetzung um stetigen zu wachsen

Das Unternehmen verfolgt seit Jahren einen erfolgreichen Wachstumskurs. Wichtigste Voraussetzungen sind die kontinuierliche Anpassung des Leistungsspektrums an aktuelle Herausforderungen und die Entwicklung neuer Lösungen für Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im Jahr 2023 um 9,6 Prozent auf 3,139 Milliarden Euro. Damit lag der Umsatz des internationalen Dienstleisters erstmals über der 3-Milliarden-Marke. Positiv war auch das Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das EBIT um 11,6 Prozent auf 217,7 Millionen Euro. Um die erfolgreiche Entwicklung fortsetzen zu können, investierte TÜV Süd im Jahr 2023 über 180 Millionen Euro in die Entwicklung digitaler und KI-gestützter Services.

Sowie die Modernisierung und Erweiterung seiner weltweiten Laborkapazitäten - mit Neueröffnungen von Laboren unter anderem in China, Indien und den USA - und in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. Ein weiterer Investitionsschwerpunkt war die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens, was unter anderem bei Neubauprojekten und der Modernisierung bestehender Gebäude sichtbar wird.

Wachstum auf breiter Basis

„TÜV Süd kann auch aus kaufmännischer Sicht auf ein gutes Jahr 2023 zurückblicken“, erklärte Prof. Matthias J. Rapp, Finanzvorstand von TÜV Süd. Alle Segmente und Regionen hätten zum Umsatzwachstum beigetragen. Die drei Segmente Industry, Mobility und Certification stehen für jeweils rund ein Drittel des Konzernumsatzes.

„Alle drei Segmente haben im Jahr 2023 beim Umsatz die Marke von 1 Milliarde Euro überschritten“, betonte Prof. Rapp. Dadurch erwirtschafteten die rund 7.300 Beschäftigten im Segment Industry einen Umsatz von 1.033 Millionen Euro und damit 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Eine besonders erfreuliche Leistung zeigten nach Aussage des Finanzvorstandes die mehr als 6.500 Beschäftigten des Segments Mobility, die mit einem Umsatz von 1.073 Millionen Euro ein zweistelliges Umsatzplus von 13,5 Prozent erreichten. Rund 8.900 Mitarbeitende waren 2023 im Segment Certification beschäftigt. Sie erzielten einen Umsatz von rund 1.051 Millionen Euro und damit ein Umsatzplus von 7,9 Prozent.

Für die Zukunft zuversichtlich

Das Unternehmen wuchs weltweit in allen Regionen. Umsatzstärkste Region war im Jahr 2023 erneut die Region Europe, die Europa inklusive Deutschland umfasst. „In der Region Europe erwirtschafteten wir im Jahr 2023 mit 2.402 Millionen Euro mehr als drei Viertel des Konzernumsatzes“, berichtete Prof. Rapp.

Einen deutlichen Umsatzanstieg konnte die Region Americas verzeichnen, was vor allem auf die positive Entwicklung im Bereich der Industriedienstleistungen zurückzuführen war. Hier legte der Umsatz um 11,6 Prozent auf 198 Millionen Euro zu. Weiter nach oben ging es auch in der Region Asia, wo sich der Umsatz um 4,2 Prozent auf 539 Millionen Euro erhöhte. Wichtigste Wachstumstreiber waren hier die Produktprüfungen und -zertifizierungen.

Auch für die Zukunft zeigte sich der Finanzvorstand zuversichtlich. „Wir gehen davon aus, dass alle unsere Segmente in diesem Jahr auf Wachstumskurs bleiben“, so Prof. Rapp. „Wir werden weiter zielgerichtet investieren, um unser Unternehmen und unser Geschäft auf eine nachhaltige Zukunft auszurichten.“ Zu diesem Zweck wurde 2023 auch ein Sustainability Office eingerichtet, das die internen Nachhaltigkeitsaktivitäten von TÜV Süd und die Entwicklung von nachhaltigen Dienstleistungen konzipiert und weiter vorantreibt.

Digitalisierung und Energieeffizienz von Gebäuden

„Für Kunden wollen wir erster Ansprechpartner in Sachen Nachhaltigkeit sein. Das wird uns nur gelingen, wenn unser eigenes Handeln nachhaltig ist“, betonte Dr. Bussmann. „Deshalb arbeiten wir intensiv daran, unsere Emissionen zu reduzieren - zum Beispiel durch die Verbesserung der Energieeffizienz unserer Gebäude und durch die zukunftsfähige Ausrichtung unserer Beschaffung.“

Alle großen Neubauprojekte der letzten Jahre - darunter auch das im Bau befindliche Gebäude „Algorithmus“ am Standort der TÜV Süd-Konzernzentrale - entsprechen den zum Zeitpunkt des Baus bestmöglichen Energiestandards. Das „Algorithmus“ hat die Vorzertifizierung für die höchste Stufe des DGNB-Standards erfolgreich bestanden, die finale Zertifizierung erfolgt nach der Fertigstellung des Gebäudes im Jahr 2025.

Die Nachhaltigkeitsbemühungen beschränken sich allerdings nicht auf solche „Leuchtturmprojekte“. Dadurch werden allein im Lauf des Jahres 2024 weitere 14 Geschäftsstellen von TÜV Süd mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und im baden-württembergischen Münsingen entsteht zurzeit eine neue Kfz-Prüfstelle in Holzbauweise, mit innovativem Energiekonzept und moderner Prüftechnik, die zum Prototyp für die Modernisierung aller Prüfstellen im Bundesgebiet werden soll.

„Das ‚Algorithmus‘-Gebäude nutzen wir auch dafür, die Digitalisierung eines Bauprojekts durchzuspielen und unsere eigenen Leistungen in diesem Bereich zu optimieren - von der digitalen Planung und der energetischen Optimierung mit Hilfe von Simulationen über den Einsatz digitaler Instrumente in der Bauphase bis zum Aufbau eines digitalen Zwillings für den späteren Betrieb“, berichtete Dr. Bussmann.

TÜV Süd unterstützt die Immobilienbranche mit einem breiten Leistungsspektrum dabei, nachhaltiger zu werden. Dazu gehören beispielsweise auch Zertifizierungen nach anerkannten Nachhaltigkeitsstandards wie BREEAM, DGNB und LEED oder der Green-Building-Rechner, der eine erste Einschätzung zu Nachhaltigkeit eines Gebäudes und den Auswirkungen von Sanierungen auf die zukünftigen Energiekosten ermöglicht.

Erneuerbare Energie und Wasserstoff

Neben der Verbesserung der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit von Gebäuden sind der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien und der zügige Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft entscheidend, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

„TÜV Süd unterstützt seit vielen Jahren den Ausbau von erneuerbaren Energien mit umfangreichen Leistungen in Bereichen wie Windenergie, Photovoltaik oder Batterie- und Speichertechnologien“, erklärte Dr. Bussmann. „Zudem begleiten wir den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit richtungsweisenden Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“

Dadurch hat TÜV Süd beispielsweise im Jahr 2023 seinen bewährten GreenHydrogen-Standard um eine BlueHydrogen-Zertifizierung für kohlenstoffarmen Wasserstoff ergänzt und den Anwendungsbereich seiner H2-Readiness-Zertifizierung für Kraftwerke und Kraftwerkskomponenten auf Motorenkraftwerke erweitert.

In ihren Laboren in Frankfurt und Garching führen die Expertinnen und Experten auch Prüfungen der Wasserstoffverträglichkeit von Werkstoffen und Komponenten durch, die unter anderem in Fahrzeugen und Wasserstofftankstellen eingesetzt werden. Zudem unterstützt TÜV Süd die Hersteller von Wasserstoff-Fahrzeugen im gesamten Zulassungsprozess - unter anderem mit der Prüfung und Zertifizierung von Brennstoffzellensystemen oder mit Einzel- und Prototypenfreigaben im Rahmen der Homologation.

Standards und Transparenz

„Damit Nachhaltigkeit wirklich gelingt, brauchen wir einheitliche Standards und hohe Transparenz, die durch unabhängige Prüfungen und Zertifizierungen abgesichert wird“, betonte Dr. Bussmann. Als unabhängiger Dritter führt TÜV Süd beispielweise Zertifizierungen der Klimaneutralität nach dem anerkannten PAS-2060-Standard und Validierungen von Carbon Footprints nach den Normenreihen ISO 14064 und 14067 durch.

Durch die Übernahme von Ruby Canyon Environmental in den USA und Ruby Canyon Mexico hat TÜV Süd seine Ressourcen für die Validierung und Verifizierung von Klimaschutzprojekten erweitert und sich im laufenden Jahr durch die Übernahme der US-amerikanischen Forest Resource Solutions and Technologies weiter verstärkt.

Mit Zertifikaten aus solchen Projekten können Unternehmen nicht vermeidbare Emissionen auf freiwilliger Basis kompensieren. Entscheidend für die Wirksamkeit ist, dass die Projekte die Vorgaben von anerkannten Standards wie dem Verified Carbon Standard oder dem Gold Standard erfüllen.

Cybersecurity und Künstliche Intelligenz

Ein weiterer Innovationsschwerpunkt von TÜV Süd ist die Entwicklung von Dienstleistungen im Umfeld der Digitalisierung. „Hier bieten wir beispielsweise Lösungen für den Schutz von Unternehmen, kritischen Infrastrukturen und überwachungsbedürftigen Anlagen vor Cyberattacken und begleiten den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den unterschiedlichsten Bereichen“, erklärte Dr. Bussmann.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz werde die Abläufe in vielen Branchen entscheidend verändern und setze Vertrauen in diese disruptive Technologie voraus. Deshalb arbeitet TÜV Süd im TÜV AI.Lab gemeinsam mit dem TÜV-Verband und weiteren TÜV Unternehmen daran, vergleichbare Grundlagen und Werkzeuge für die Prüfung von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln, die sich unter anderem am kommenden AI Act der EU orientieren.

Zudem haben die Expertinnen und Experten von TÜV Süd einen „Qualitätsrahmen“ entwickelt, der bereits heute Qualitätsanalysen, Risikobewertungen und Konformitätsbeurteilungen im KI-Umfeld ermöglicht und der auch die Anforderungen von CertifAIEdTM - dem weltweit ersten Zertifizierungsprogramm für ethische Aspekte in der KI - berücksichtigt.

Digitalisierung zur eigenen Weiterentwicklung

TÜV Süd bietet nicht nur Dienstleistungen für die digitalisierte Welt, sondern nutzt die Digitalisierung auch für die Weiterentwicklung der eigenen Services. Zusammen mit anderen führenden Unternehmen wie Microsoft und dSpace arbeiten die Expertinnen und Experten beispielsweise am „Digital Loop“.

Dabei handelt es sich um einem Konzept für die Homologation von Software-Aktualisierungen im Fahrzeugbereich, und mit dem TÜV Süd Lift Manager hat das Unternehmen eine KI-gestützte Lösung für die Inspektion von Aufzügen entwickelt, die eine vorausschauende und damit aufwands- und kostenoptimierte Instandhaltung ermöglicht.

„Durch die Entwicklung von innovativen Lösungen und durch unsere Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien unterstreichen wir unsere Fähigkeit, neueste technische Entwicklungen und gesellschaftliche Anforderungen zu verstehen und in konkrete Dienstleistungen umzusetzen“, betonte Dr. Bussmann. „Diese Fähigkeit ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass TÜV Süd auch in Zukunft für Sicherheit und Nachhaltigkeit in einer Welt steht, die sich kontinuierlich verändert.“

Bildergalerie

  • Dr. Johannes Bussmann, Vorstandsvorsitzender von TÜV Süd.

    Dr. Johannes Bussmann, Vorstandsvorsitzender von TÜV Süd.

    Bild: TÜV Süd

  • Prof. Matthias J. Rapp, Finanzvorstand von TÜV Süd.

    Prof. Matthias J. Rapp, Finanzvorstand von TÜV Süd.

    Bild: TÜV Süd

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