Mit der Erweiterung der LX-Serie um den CMV50000 CMOS-Sensor von Ams Sensors Belgium (ehemals CMOSIS) öffnet Baumer laut eigener Aussage den Weg für Applikationen mit höchsten Anforderungen an Auflösung, Bildrate und Bildqualität. Die neuen LX-Kameras liefern bei voller Auflösung von 7.920 x 6.004 Pixel bis zu 15 Bilder pro Sekunde. Damit profitieren auch schnelle Prozesse wie Leiterplatten-, Wafer-, Oberflächen- und Displayinspektion beziehungsweise Track & Trace- Anwendungen von hochaufgelösten Aufnahmen, um feinste Details und Abweichungen zuverlässig zu erkennen.
System- und Integrationskosten reduzieren
Mussten bisher mehrere Kameras mit hoher Auflösung eingesetzt werden, um die geforderte Genauigkeit zu erreichen, können diese nun durch lediglich eine 48-Megapixel-LX-Kamera ersetzt werden. Das reduziert die System- und Integrationskosten und erhöht die Ausfallsicherheit. Die Serienproduktion der neuen Dual GigE und Camera Link Kameras startet im vierten Quartal 2017.
Der eingesetzte CMV50000 Sensor zeichnet sich durch eine sehr hohe Bildqualität mit niedrigem Dunkelrauschen und einer hohen Dynamik von 64 dB aus. Dank Global Shutter sollen keine Bewegungsartefakte entstehen. Eine verbesserte FPNC (Fixed Pattern Noise Correction) zur Korrektur der Pixel in vertikaler Ausrichtung will darüber hinaus sehr homogene Bilder liefern. Die Kombination dieser Eigenschaften ermöglicht eine vereinfachte Bildauswertung – das spart Zeit bei der Algorithmusentwicklung.
Schnelle Schnittstellen
Hohe Flexibilität hinsichtlich der Integration wird durch die Wahl der Schnittstelle, Dual GigE oder Camera Link, geboten. Die Dual GigE Modelle ermöglichen im Vergleich zu Single GigE Kameras eine Verdopplung der Bildrate oder eine Halbierung der Übertragungszeit. Außerdem können sehr hohe Bildraten für kurze Bildsequenzen im Burst Mode oder bei Verwendung einer ROI erreicht werden, um die Reaktionszeit oder die Prüfdauer in Applikationen erheblich zu reduzieren.
Die Camera Link Modelle bieten dauerhaft eine sehr hohe Bildrate. Zur Vereinfachung der Integration erfolgt die Kamerakonfiguration per GenCP-Protokoll. Damit wird eine komfortable Parametrierung mit GenICam ermöglicht. Um die Systemstabilität sicherzustellen, kann die Datenintegrität per Prüfsumme validiert werden. Dies soll insbesondere für Robotik-Anwendungen oder beim Einsatz längerer Kabel von Vorteil sein. Weiterhin können Events und Statusinformationen wie Bildsequenznummer oder Zeitstempel zu jedem Bild übertragen werden, um eine einfache Kontrolle des Kamerastatus zu ermöglichen.
.jpg "Bildverarbeitung viermal so schnell")
