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Arbeit 4.0-Studie Chefs wollen mehr Fehler machen

publish-industry Verlag GmbH

Bild: mediaphotos
05.04.2016

Knapp zwei Drittel der deutschen Manager wollen im Zuge des digitalen Wandels eine Kultur der Fehlertoleranz in ihrem Unternehmen etablieren. Das ist das Ergebnis der Umfrage „Human Resources in der digitalen Transformation“, für die branchenübergreifend hundert Führungskräfte von Wirtschaftsunternehmen, die Deutschland aktiv sind, befragt wurden.

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Ziel sollte laut der Umfrage auch sein, den Umgang mit Risiken auf die „digitale Agenda“ ihres Arbeitgebers zu setzen und kreative Freiräume zu schaffen. Erstellt hat die Umfrage MetaBeratung, ein Unternehmen, das auf Management- und HR-Beratung spezialisiert ist. Im März 2016 befragte man hundert Führungskräfte auf drei Führungsebenen (C-Level, Geschäftsführung und Nachwuchsführungskräfte) zu Themen rund um Human Resources in der digitalen Transformation. Der Survey wurde über einen Online-Panel-Dienstleister in den Schwerpunktbranchen Fertigungsindustrie, Großhandel, IT, Bauwesen, Transport und Finanzen durchgeführt.

„Kreative und mutige Persönlichkeiten sind in einem Wirtschaftsunternehmen unverzichtbar, um die neuen Herausforderungen der digitalen Transformation konkret anzupacken“, sagt Dr. Rainer Neubauer, Geschäftsführer der MetaBeratung in Düsseldorf. Jedoch träfen viele potenzielle ‚Macher‘ in Deutschland auf hemmende Rahmenbedingungen. Die besonderen Herausforderungen in einem Transformationsprozess erforderten stets, dass Fehler und Risiken professionell einkalkuliert werden. „Diese Umstellung auf eine andere Arbeitsweise wird derzeit bei den Digitalisierungsprojekten noch nicht genügend berücksichtigt. Im Gegenteil: Die Verursacher von Fehlern riskieren, schnell verurteilt zu werden“, erklärt Neubauer.

Von Start-ups lernen

Um die Rahmenbedingungen für den digitalen Umbau zu verbessern, hält es die Mehrheit der Fach- und Führungskräfte für wichtig, die Weichen der Unternehmenskultur neu zu stellen. 73 Prozent wollen Freiräume schaffen, in denen die Mitarbeiter kreativ und innovativ an der digitalen Transformation arbeiten können. In diesem Kontext sieht auch ein Großteil der Manager den Umgang mit Risiken und Fehlern als wichtige Baustelle. Rund 60 Prozent sind der Meinung, die Unternehmen sollten gezielt daran arbeiten, mangelnde Risikobereitschaft zu überwinden und eine Kultur der Fehlertoleranz zu etablieren.

Ein Beispiel für eine funktunionierende Arbeitsweise mit Fehlertoleranz seien erfolgreiche Start-up-Gründer. Neubauer: „Die Persönlichkeiten, die häufig in diesen Unternehmen arbeiten, lassen sich durch eigene Vorbehalte oder gar Angst vor Fehlern nicht lähmen. Wer widerstandsfähig und selbstreflektierend genug ist, um aus eigenen Fehlern zu lernen, findet sich in einem neuen Marktumfeld zurecht.“ Durch Fehler sammele man Erfahrungen, die als Basis für Wachstum und Weiterentwicklung nützlich sind. Für die klassischen Unternehmen gelte es deshalb umzudenken: Die Personalentwicklung solle sich darauf konzentrieren, dieses Potenzial gezielt im eigenen Hause zu erkennen und konsequent zu fördern.

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  • Bild: metaBeratung

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