Ende 2016 tritt in Europa eine neue Fälschungsrichtlinie in Kraft, die den Vertrieb von verschreibungspflichtigen Medikamenten ohne eindeutige Kennzeichnung untersagt. Sie setzt die Pharmaindustrie unter Druck: Um die Nachverfolgbarkeit über die gesamte Lieferkette hinweg zu gewährleisten, braucht es durchgängige Track-and-Trace-Lösungen.
Die Übergangsfrist für die Richtlinie 2011/62/EU endet Anfang 2019. Hersteller von Arzneimitteln müssen neben der Umsetzung der Richtlinie zeitnah eine globale Strategie für die durchgängige Vergabe von Seriennummern etablieren, ihre Verpackungsprozesse anpassen und neue Abläufe zur Verwaltung und Speicherung der Seriennummern umsetzen. Aktuell zeigt sich, dass bei der Umsetzung geeigneter Systeme die Flexibilität eine große Rolle spielt: Viele Hersteller liefern ihre Produkte in Länder mit unterschiedlichen Kennzeichnungsvorschriften. Entscheidend ist deshalb neben der Modularität des Maschinenkonzepts auch die Flexibilität des eingesetzten ID-Readers.
Leistungsfähiger Code-Leser
Die zu erfüllenden Auflagen adressiert Cognex mit einem Hochleistungs-ID-Reader: Das Vision-System In-Sight 5613 ist in einem Prüf- und Identifizierungsmodul des Systemintegrators AIT Goehner verbaut, welches in einer Track-and-Trace-Lösung von Bosch Packaging Technology integriert ist. Der ID-Reader liefert hohe Leseraten in einer Auflösung von bis zu bis zu 1600 x 1200 Pixeln auch bei schnellen Verpackungsprozessen und außermittig aufgebrachten Codes.
In-Sight liest und verifiziert er alle gängigen Code- und Schrifttypen, beispielsweise 1-D-Codes, 2-D-Datamatrix-Codes und Klarschrift. Seine Schnittstellen erlauben die einfache Einbindung in die Maschinensteuerung und die Anpassung an die jeweiligen Parameter wie Lichtverhältnisse, Temperaturen oder Prozessgeschwindigkeiten. Das Prüf- und Identifizierungsmodul von AIT Goehner kann mit wenigen Handgriffen für die Codelesung von vorne, hinten oder oben ausgerichtet werden.