Kapazitätssonde Grenzstände in hochätzender Schwefelsäure überwachen

Der Kratersee des Ijen in Indonesien wird von Geologen und Mineralogen oft als „das größte Säurefass der Erde“ bezeichnet.

Bild: Bigstock
23.09.2020

Ein peruanischer Hersteller von Aluminiumsulfat war auf der Suche nach einer kapazitiven Füllstandsmessung für seine Rohstofftanks. In ihnen ist mit 98-prozentiger Schwefelsäure eine der gefährlichsten Chemikalien weltweit untergebracht. Ein robuster Kapazitätsindikator eines deutschen Herstellers war die Lösung.

Schwefelsäure wird auf verschiedene Weisen aus Schwefel gewonnen und ist eine der gefährlichsten bekannten Säuren weltweit. Die farb- und geruchlose Chemikalie ist zähflüssig, wasserlöslich, hygroskopisch und schwer ätzend.

Aufgrund ihrer Eigenschaften kommt Schwefelsäure in einer Vielzahl von Industriezweigen zum Einsatz und zählt zu den global meistproduzierten chemischen Grundstoffen. Unterschiedliche Sulfate werden durch Umsetzung entsprechender Salze mit Schwefelsäure hergestellt, wie das aus Aluminiumhydroxid gewonnene Aluminiumsulfat.

Feucht, heiß, ätzend

Bei der Herstellung von Aluminiumsulfat eines bekannten Chemieunternehmens in Peru wird 98-prozentige Schwefelsäure in Tanks bei einer Prozesstemperatur von circa 80 °C und einem Prozessdruck von etwa 0,8 bar gelagert. Innerhalb der Behälter herrscht ein hoher Grad an Feuchtigkeit, die Atmosphäre ist sauber, es liegt ein DK-Wert von über 4 vor.

Um in den Ablaufrohren der Prozessbehälter einen konstanten und zeitlich auf den Herstellungsprozess abgestimmten Materialfluss zu koordinieren, war der Betriebsleiter auf der Suche nach einer robusten und kompakten Füllstandsmessüberwachung. Die Entscheidung fiel auf die Kapazitivsonde CN 7000 von UWT in Gehäuseausführung. Sie begegnet den Anforderungen der Chemieanwendungen mit einer robusten Polyphenylensulfid-Sonde (PPS) und SensGuard-Schutzhülse.

Eigenschaften der Sonde

Gemeinsam mit dem lokalen Partner Sierra Servicios Industriales wurde das Gerät implementiert. Die Sonde verfügt über ein robustes, zertifiziertes Design und lässt sich durch Variation in der Ausführung leicht an die jeweiligen Prozessbedingungen sowie Größenverhältnisse anpassen.

Die CN 7000 ist 98 mm lang und besitzt einen kurzen Ein-Zoll-Prozessanschluss aus Edelstahl. Dadurch eignet sie sich sehr gut für die schmalen Rohre mit nur 200 mm Durchmesser, in denen sie den Füllstand erfasst und Leermeldungen umsetzt.

Das IP68-Gehäuse besteht aus Polyester und Polycarbonat, ist damit umweltfreundlich und soll eine langfristig beständige Abdichtung gewährleisten, auch innerhalb der aggressiven Anwendung. Der Sensor wurde zudem mit einer Sonde aus Polyphenylensulfid ausgestattet, einem Hochleistungskunststoff, der eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber aggressiven Medien aufweist.

Mit diesen Eigenschaften konnte die Sonde die Anforderungen des Anlagenbetreibers in Peru erfolgreich erfüllen.

Bildergalerie

  • Der kapazitive Grenzstandschalter wurde im Konus des Schwefelsäurebehälters angebracht, wo er für einen sicheren Leerlaufschutz sorgt.

    Der kapazitive Grenzstandschalter wurde im Konus des Schwefelsäurebehälters angebracht, wo er für einen sicheren Leerlaufschutz sorgt.

    Bild: UWT

  • Mit seiner robusten PPS-Sonde und SensGuard-Schutzhülse begegnet der CN 7000 den Anforderungen des Chemieunternehmens.

    Mit seiner robusten PPS-Sonde und SensGuard-Schutzhülse begegnet der CN 7000 den Anforderungen des Chemieunternehmens.

    Bild: Bigstock

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