Branchenthemen im Fokus Größtes Vortragsforum für Bildverarbeitung weltweit: Vision 2024

In Stuttgart treffen sich vom 08. bis 10. Oktober 2024 Key-Player der Bildverarbeitungsbranche sowie viele kleine, hoch spezialisierte Unternehmen aus der ganzen Welt s

Bild: Landesmesse Stuttgart
25.09.2024

Die Vision 2024 verspricht nicht nur größer und internationaler als ihre Vorgänger zu werden, auch das Forumsprogramm mit seinen zwei Vortragsbühnen ist noch umfassender und bietet hochklassige Beiträge zu den wichtigsten Trendthemen der Branche. Die drei tragenden Säulen des Programms sind die Industrial Vision Days, die Scientific Vision Days und der Vision Award.

Die Industrial Vision Days, die gemeinsam vom VDMA Machine Vision und der Messe Stuttgart organisiert werden, sind das weltweit größte Vortragsforum der Branche und bekannt für intensiven Wissenstransfer im Bereich der Bildverarbeitung. Viele Vorträge gehen dieses Jahr wieder auf die Trendthemen 3D-Imaging, Hyperspectral / Beyond the Visible sowie KI ein, sehr oft mit Anwendungsbeispielen. „High-speed“ ist im Bereich der Kameratechnologie ein heißes Thema.

„Besonders gespannt bin ich auf die Podiumsdiskussion ‚Generative AI for Machine Vision – Dream or Coming True?‘“, sagt Anne Wendel, Leiterin der VDMA Fachabteilung Machine Vision. „Das Thema Generative KI für die Bildverarbeitung ist von großer Bedeutung für die Branche, nicht zuletzt durch Entwicklungen wie ChatGPT2. Es bleibt abzuwarten, wo die Bildverarbeitungsindustrie aktuell steht: Gibt es bereits konkrete Entwicklungen hin zu einem VisionGPT? Welche neuen Anwendungsfelder könnten durch den Einsatz von Generativer KI erschlossen werden? Die Einschätzungen der Experten werden sicherlich spannend und richtungsweisend sein.“

Neben der VDMA-Podiumsdiskussion sind die Verleihung des Vision Awards und die Vision-Start-up-Pitch-Sessions klassische Publikumsmagneten der Industrial Vision Days. Die über 70 Vorträge werden zusätzlich sowohl im Livestream als auch on-demand online zur Verfügung stehen.

Trendthema synthetische Daten

Ganz oben auf der Agenda der Scientific Vision Days steht das Trendthema synthetische Daten. So lassen sich mit Digitalen Zwillingen bereits vor dem physischen Aufbau realitätsnahe und qualitativ hochwertige Datensätze berechnen. Dies erleichtert die korrekte Auslegung von Bildverarbeitungssystemen und reduziert den Testaufwand an der Produktionsanlage. Dadurch sind die Systeme schneller einsatzbereit. Bei der Anwendung von KI-Methoden erleichtert die Kombination von realen Sensordaten mit sensorrealistischen synthetischen Daten das Daten-Balancing und hilft, Datenverzerrungen zu reduzieren. Die Robustheit und Genauigkeit der Methoden wird dadurch deutlich verbessert.

„Diese Innovationen verschieben die Grenzen des Einsatzes von KI in der Bildverarbeitung und machen die diesjährigen Scientific Vision Days zu einem Muss, um sich über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich zu informieren“, sagt Petra Thanner Expertin für Bildverarbeitung und thematische Koordination am AIT Austrian Institute of Technology, das die Scientific Vision Days in Kooperation mit der Messe Stuttgart organisiert.

3D-Scanning erreicht nächstes Level

Ein weiterer wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf Spitzentechnologien im Bereich Machine Vision. Dabei geht es unter anderem um moderne Objektive und innovative Erfassungsmethoden, die die Qualität des 3D-Scannens verbessern, indem sie durch klarere und detailliertere Bilder die Grundlage für bessere Rekonstruktionen bilden. Fortschritte in der Mikroskopie ermöglichen schnelleres Scannen, was wiederum die Abtastrate verbessert und die Analyse beschleunigt. Neue Lösungen optimieren auch das Imaging transparenter Materialien und sorgen für eine zuverlässigere Datenerfassung.

Darüber hinaus wird die Anwendung der 3D-Scanning-Technologie auf Bereiche wie Schweißen und Mikroskopie ausgeweitet, was die Qualitätskontrolle für kleinste Details und damit die Präzision der Produkte deutlich verbessert. „Diese Fortschritte treiben die Weiterentwicklung der Bildverarbeitung voran und eröffnen neue Einsatzmöglichkeiten, die weit über die heute etablierten Anwendungsfelder hinausgehen“, ergänzt Thanner.

Award-Beiträge von hoher technischer Exzellenz

Ein besonderes Highlight des Forumsprogramm ist der Vision Award. Der Preis für technologische Spitzenleistungen auf dem Gebiet der Bildverarbeitung wird während der Messe verliehen. Alle fünf nominierten Unternehmen werden ihre Innovation im Rahmen einer einstündigen Session am 9. Oktober vorstellen. Warren Clark, Verlagsleiter von Imaging and Machine Vision Europe, dem Sponsor des mit 3.000 Euro dotierten Preises, wird die Vision Award Preisverleihung moderieren, Jurymitglied Chris Yates von Vision Ventures den Gesamtsieger küren. Yates lobte die Einreichungen, die sich sämtlich durch ein hohes Maß an technischer Exzellenz auszeichnen würden, einem klaren Bedarf entsprächen und in der Lage seien, einem breiten Spektrum von Endnutzern einen Mehrwert zu bieten.

„In den Beiträgen von PxE Imaging, Toshiba Teli und AIT wurden innovative Kombinationen von optischen Elementen und Software eingesetzt, um leistungsstarke neue Erfassungsmöglichkeiten zu schaffen. Die Ausweitung der Möglichkeiten der Bildverarbeitungstechnologie ist ein wichtiger Wachstumsfaktor, und jede dieser Innovationen zeigt eine attraktive neue Richtung auf“, führt er aus. „Eine modulare Design- und Einsatzphilosophie steht im Mittelpunkt des Hybrid-Switches von Murrelektronik und auch des AI-Vision-Systems von AiRob. Skalierbare oder verteilte Lösungsarchitekturen können den Endanwendern große Vorteile bieten, da sie in der Regel die Wartungs- und Einführungskosten senken. Die automatisierte Qualitätskontrolle manueller Vorgänge ist ebenfalls eine komplexe Aufgabe, für die KI-Vision jedoch eine technische Lösung bietet, wie der Beitrag von AiRob zeigt.“ Die Shortlist der nominierten Firmen sowie deren Abstracts können online eingesehen werden.

Trendwende erwartet

Nach einem schwierigen Jahr 2023 blicken die Veranstalter optimistisch auf die Vision 2024 und die weitere Entwicklung der Branche. „Viele Industrien setzen auf Bildverarbeitung. Sowohl in traditionellen Produktionsumgebungen als auch in neuen Anwendungsfeldern außerhalb des Fabrikumfelds. Hohe Qualität, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, größere Autonomie und erhöhte Sicherheit – das sind entscheidende Einsatzfaktoren für Bildverarbeitung.

Die Vision 2024, die Weltleitmesse für Bildverarbeitung, ist die ideale Plattform, um die neuesten Trends und Entwicklungen zu erleben und zu diskutieren – und, sie wird der Branche einen starken Wachstumsimpuls geben!“, ist Anne Wendel überzeugt.

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