Die neuen Schütze des Energiemanagement-Unternehmens schalten Ströme zwischen 300 A bis 600 A bei einer Nennspannung von bis zu 1.000 V DC. Schütze müssen nach circa 10.000 bis 25.000 Schaltvorgängen gewartet werden, was den Austausch der Kontakte bedeutet. Die neuen DILDC-Schütze von Eaton sollen jedoch keinerlei Wartungsarbeiten erfordern und eine Lebensdauer von bis zu 150.000 elektrischen Schaltspielen bieten.
Die DILDC-Schütze ermöglichen ein bidirektionales und damit von der Polarität unabhängiges Schalten. Sie weisen eine kompakte Baugröße auf und lassen sich auf herkömmliche Weise oder direkt mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) ansteuern. Zudem verfügen die Geräte über eine Weitbereichselektronik mit einer Betätigungsspannung von 110 V bis 250 V AC sowie von 110 V bis 350 V DC. Sie sind damit bei Anwendungen wie Solarenergieanlagen, Energiespeichersystemen oder Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge einsetzbar.
Für eine lange Lebensdauer nutzen die DILDC-Schütze eine Hybrid-Technologie. Hierbei werden zwei mechanische Kontakte, ein Löschkontakt und ein Trennkontakt, in Serie geschaltet. Parallel zum Löschkontakt wird ein leistungselektronischer Schalter, hier ein IGBT, eingesetzt. Beim Ausschaltvorgang wird zunächst der IGBT eingeschaltet. Anschließend öffnet der Löschkontakt mechanisch, wodurch der Strom auf den IGBT kommutiert und dort durch diesen leistungselektronisch abgeschaltet wird. Schließlich wird der Trennkontakt stromlos geöffnet und hierüber die galvanische Trennung realisiert. Mit einer solchen Hybrid-Anordnung soll sich die effektive Lichtbogenzeit und damit die Belastung des Schaltkontaktes stark reduzieren lassen.
Die Ausführungen DILDC300 und DILDC600 verfügen über zwei Pole und können je Pol mit einer Nennspannung von 1.000 V DC verwendet werden. Die maximale Schalthäufigkeit liegt bei 100 Schaltvorgängen pro Stunde.