Doppelter Stauraum IBC-Transport im Lang-Lkw

Der Lang-Lkw der Spedition Haaf transportiert IBCs ressourcenschonend von Selters nach Ludwigshafen.

Bild: Schütz
18.03.2020

Um den CO2-Ausstoß in der Logistik zu reduzieren, will ein Unternehmen seine IBCs künftig per Lang-Lkw an den Kunden bringen. Diese Lkw-Art fasst doppelt so viele Container wie die Standardvariante und muss dementsprechend auch nur halb so oft fahren. Das entlastet die Straßen und spart Kraftstoff.

Das Thema emissionsfreie Mobilität ist zurzeit allgegenwärtig. Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des Europäischen Rates haben sich inzwischen auch im Bereich schwere Nutzfahrzeuge auf eine CO2-Regulierung verständigt. Ziel ist eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30 Prozent bis 2030.

Dem will auch die Firma Schütz nachkommen. In einem aktuellen Pilotprojekt setzt sie einen Lang-Lkw der Spedition Haaf ein, um ihre IBCs vom Stammsitz in Selters an den langjährigen Kunden BASF in Ludwigshafen zu liefern. Ein Laster fasst insgesamt 112 IBC-Leergebinde.

„IBCs sind ein häufig genutztes Packmittel. Auch aufgrund ihrer quadratischen Form lassen sie sich besonders platzsparend stapeln und transportieren“, sagt Angela Giubilaro, Global Category Manager IBCs & HDPE Drums bei BASF. „Dennoch spielen Logistikkosten eine wesentliche Rolle, weswegen wir seit 2017 mit Lieferanten und Spediteuren gemeinsam am Projekt Lang-Lkw gearbeitet haben.“ Für dieses Projekt gab es Ende 2019 nun grünes Licht.

Weniger Fahrten, weniger Aufwand

Da der Lang-Lkw bei voller Beladung so viele IBCs transportiert wie zwei Standard-Lkw, sind nur noch halb so viele Fahrten nötig. „Dieses reduzierte Transportaufkommen spart nicht nur Kraftstoff, sondern senkt gleichzeitig die Kosten und die CO2-Emissionen innerhalb unserer Supply Chain“, sagt Silvia Gröber, bei BASF für den Einkauf von IBCs in Europa zuständig.

Weniger Fahrten entlasten zusätzlich den Verkehr und mindern das Staurisiko auf den Straßen. Auch ist der administrative Aufwand geringer, da weniger Lkw-Ladungen abgefertigt werden müssen.

Auch voll beladen noch sehr leicht

Das durchschnittliche Leergewicht einer IBC-Ladung beträgt unter 10 t. Da der Lang-Lkw für 40 t zugelassen ist, schont er so selbst bei voller Beladung die Straßenstruktur. Die Zugmaschine des Haaf-Lasters benötigt deshalb auch vergleichsweise wenig Treibstoff auf der Strecke von Schütz zu BASF.

Generell lohnt sich eine Anlieferung per Lang-Lkw für Kunden, deren Standorte einen großen Bedarf an IBCs haben. Schütz bietet an, das nachhaltige Logistikkonzept gemeinsam mit weiteren Kunden zu realisieren.

Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen für Lang-Lkw

Entsprechend gesetzlicher Vorgaben ist der Lang-Lkw mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Dazu zählen eine Rückfahrkamera, ein Abbiege-Assistent, mitblinkende Seitenmarkierungsleuchten, ein Spurhaltewarnsystem sowie ein automatisches Abstandsregelsystem.

Außerdem muss der Fahrer über eine vorgeschriebene Praxiserfahrung verfügen und eine Einweisung des Herstellers für diesen speziellen Lkw-Typ vorweisen, bevor er sich ans Steuer setzt.

Bildergalerie

  • Der Laderaum des Lang-Lkws fasst 112 IBC-Leergebinde und wird optimal ausgelastet.

    Der Laderaum des Lang-Lkws fasst 112 IBC-Leergebinde und wird optimal ausgelastet.

    Bild: Schütz

  • Aufgrund seiner leicht stapelbaren Form ist der IBC ein platzsparendes Transportgefäß.

    Aufgrund seiner leicht stapelbaren Form ist der IBC ein platzsparendes Transportgefäß.

    Bild: Schütz

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