„Daten sind das Öl der Zukunft.“ Mit einem Zitat des Alibaba-CEO Jack Ma verwies Markus Sandhöfner, Deutschland-Geschäftsführer von B&R, auf das bestimmende Thema der beiden Tage: der Weg von der Hardware zur zunehmenden Vernetzung. Die griff auch Peter Früauf, beim VDMA zuständig für die Automatisierung, in seiner Keynote-Rede auf. Unter dem programmatischen Titel „Industrie 4.0“ wollte er verschiedene Möglichkeiten für die konkrete Umsetzung der abstrakten Vision aufzeigen. Eines seiner Fazits: Der Weg zur Industrie 4.0 ist evolutionär und individuell; deshalb kennt er auch unterschiedliche Geschwindigkeiten.
„Gelebte Industrie 4.0 @ B&R“ stellten Joseph Raschhofer und Gerald Haas in ihrem Vortrag vor. Die Zuhörer erfuhren so, dass das Unternehmen mit Hauptsitz im österreichischen Eggelsberg sich ungefähr seit der Jahrtausendwende mit der zunehmenden Vernetzung beschäftigt und dass fast jede der 550.000 monatlich produzierten Leiterplatten mit einem Barcode versehen ist. Um Durchgängigkeit zu gewährleisten, verwendet B&R weltweit ein ERP-System. Auch das automatische Hochregallager in Eggelsberg ist direkt daran gekoppelt.
In Workshops und Gastvorträgen wurden im Anschluss verschiedene Aspekte der B&R-Technologie beleuchtet. Einmal stand dabei die Beschleunigung der Software-Entwicklung im Vordergrund, einmal die Prozessleittechnik oder die Fabrikautomatisierung. Auch die Fernwartung und die moderne Software-Entwicklung sowie Neuheiten im Bereich Antriebstechnik oder neue Features der Software Automation Studio kamen nicht zu kurz.
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten Sicherheitslösungen mit deren Skalierbarkeit sich Frank Mochow und Franz Kaufleitner beschäftigten. Rainer Schönefeld skalierte die Module in einer Livedemonstration. Dr. Peter Wratil (Innotec), der Unternehmen in Sicherheitsfragen berät, hielt ein mitreißendes Plädoyer für integrierte Sicherheitstechnik. Zehn Schritte habe der Weg zur sicheren Maschine. Die konsequente Umsetzung von Industrie 4.0 dürfte mehrere haben.