Interview über Mitsubishi Electric als Fortschrittspartner für den Maschinenbau „Innovationen gemeinsam vorantreiben“

MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V (Factory Automation)

Stephen Thornton, Key Account Manager bei Mitsubishi Electric.

28.08.2019

Mitsubishi Electric bietet ein komplettes Automatisierungsproduktportfolio an und verfügt mit der e-F@ctory über ein großes Netzwerk an Partnerunternehmen. Für Maschinenbauer lohnt deshalb die Zusammenarbeit, weil es so nicht nur Lösungen und Dienstleistungen aus einer Hand gibt, sondern zusammen mit dem Kunden auch Innovationen vorangetrieben und umgesetzt werden, wie Stephen Thornton, Key Account Manager bei Mitsubishi Electric, und David Shaw, CEO von Riverside Medical Packaging, im Gespräch mit A&D hervorheben.

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Wie entstand die Zusammenarbeit, um eine innovative Verpackungsmaschine zu entwickeln und umzusetzen?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Als Automatisierungslieferant unterhalten wir, gemeinsam mit unserem Partner BPX Electro Mechanical & Co, seit vielen Jahren eine enge Beziehung zu Riverside Medical. So ist eine Vertrauensbasis gewachsen, auf der Mitsubishi Electric eng mit den Ingenieuren von Riverside Medical zusammenarbeitet, um innovative Lösungen für individuelle Produktanforderungen zu entwickeln.

Shaw, Riverside:

Riverside Medical Packaging ist sehr an dieser Zusammenarbeit gelegen, damit wir immer am Puls der Zeit sind, wenn neue Produkte und Technologien auf den Markt kommen. So sind wir in der Lage, Blister-Verpackungsmaschinen anzubieten, die individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind.

Wie sehr treiben Sie denn in Projekten mit Kunden, wie mit Riverside, eigene Innovationen voran?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Der technische Fortschritt in der Fertigung ist rasant und Maschinenbauer sind immer auf der Suche nach Alleinstellungsmerkmalen, die ihre Produkte vom Wettbewerb abheben. Mitsubishi Electric ist bestrebt, Kunden wie Riverside einen Mehrwert in Form innovativer End-to-End-Lösungen anzubieten, die einfach zu bedienen und „IIoT-ready“ sind.

Gibt es gerade in der Verpackungsbranche viel Spielraum für Innovationen?

Shaw, Riverside:

Definitiv! Endanwendern geht es um Effizienzsteigerungen und uns liegt viel daran, diese nicht nur zu ermöglichen, sondern weiter zu optimieren. Bei unserer Shawpak-Tiefziehmaschine geht es beispielsweise nicht nur um Losgröße 1, Digitalisierung und maximale Raumausnutzung, sondern auch darum, dass diese Aspekte kundenspezifisch aufeinander abgestimmt sind und Flexibilität für zukünftige Entwicklungen bieten.

Kompaktheit im Maschinenbau ist ein allgemeiner Trend. Wo stechen hier Ihre Lösungen besonders heraus?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Die Shaw­pak-Maschine benötigt 95 Prozent weniger Stellfläche als herkömmliche Tiefziehmaschinen und mit ihrer Kompaktheit und Modularität ist die SPS der L-Serie von Mitsubishi Electric prädestiniert für diese Art von Anwendung. Die einfache Umrüstung verschiedener Formtrommeln bietet zusätzliche Flexibilität bei gleichbleibendem Footprint.

Shaw, Riverside:

Wer die revolutionär kleine Shawpak in Aktion sehen möchte, kann dies auf der MEDICA/COMPAMED in Düsseldorf in Halle 8A Stand K38 tun.

Eine zentrale Rolle einer Maschine nimmt das Steuerungssystem ein. Empfiehlt sich hier die MELSEC L-Serie besonders wegen Ihrer kompakten Form?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Ganz genau! Die kompakte modulare L-Serie ohne Baugruppenträger ist leistungsstark, unterstützt Maschinenbauer durch minimalen Platzbedarf, maximaler Erweiterbarkeit und Konnektivität für Industrie 4.0. So sorgt sie für hohe Systemflexibilität und intelligente Fertigungskonzepte auf engstem Raum.

Alle Komponenten von Mitsubishi Electric sind in der Verpackungsmaschine von Riverside über CC-Link verknüpft. Wie sieht der Support für OPC-UA und andere Ethernet-Standards aus?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Wir setzen auf CC-Link, weil es deterministische Kommunikation mit hoher Geschwindigkeit (1 Gbit) bietet und eine große Anzahl von Automatisierungsprodukten über eine Leitung verbinden kann. Für Ethernet können wir CC-Link IE als Steuerungsnetzwerk oder als Feldbus anbieten. MX OPC UA ist der E/A-Treiber-OPC-Server für Mitsubishi Electric-Hardware und bringt alle Branchenstandards mit.

Die ganzheitliche Betrachtung der Automatisierung wird immer wichtiger. Ist hier für Maschinenbauer der Mehrwert von Mitsubishi Electric, alles von einem Hersteller bekommen zu können?

Shaw, Riverside:

Ein zentraler Partner, der die Automatisierungsprodukte aus einer Hand liefert, ist für Riverside wichtig. Das sorgt für Effizienz bei der Spezifikation und beim technischen Support vor und auch nach dem Verkauf. Wir brauchen vor allem eine SPS, die sich flexibel an die Anforderungen unserer Kunden anpassen lässt. Mit der großen Auswahl an Modulen - CPUs, Simple Motion, Erweiterungen, Netzteile, E/A, Positionierung etc. – für die L-Serien-Plattform ist das ohne Weiteres möglich.

Thornton, Mitsubishi Electric:

Als Partner des Vertrauens können wir die Beschaffung und die Bevorratung wichtiger Komponenten passend zum Produktionsplan des Kunden gestalten. Bei einer derartigen Kooperation investieren die Partner praktisch gegenseitig in ihr Geschäft.

Etabliert sich gerade beim Materialhandling und Materialfluss die Robotik zunehmend als die ideale, weil flexibelste Lösung?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Worauf es ankommt, ist der zügige Teilefluss. Dabei erhöht der Roboter nicht nur den Durchsatz, sondern auch die Sicherheit des Materialtransports zwischen den Systemen.

Shaw, Riverside:

Roboter können die Maschine wiederholgenau und mit hoher Geschwindigkeit beladen. Insbesondere im medizinischen Bereich bietet dies Vorteile, da Mitsubishi Electric Roboter zur Verwendung im Reinraum nach Schutzart IP67 erhältlich sind.

Sie können ihre eigenen MELFA-Roboter in Maschinenkonzepte integrieren. Ab wann lohnt der Einsatz für Kunden?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Endkunden können mit einer Roboterlösung die Kosten pro Packung konstant halten und ihre Produktivität optimieren. Zudem bieten Roboter viel Flexibilität und werden auch immer einfacher zu integrieren und zu bedienen – eine Investition ist daher oft schnell rentabel.

Shaw, Riverside:

Für uns als Maschinenbauer sind das starke Verkaufsargumente und mit einem Partner, dessen Roboter sich nahtlos in unsere Maschinen einfügen können, lassen sich verschiedene Konzepte einfach realisieren.

Wichtig sind bei allen Maschinen niedrige Instandhaltungskosten. Wie sorgt Ihre Automatisierungstechnik hier für möglichst geringe Ausfallquoten?

Thornton, Mitsubishi Electric:

Unsere Komponenten sind generell sehr zuverlässig. SPSen und HMIs bieten z.B. umfangreiche Diagnosefunktionen, und es gibt Templates für Roboter, CC-Link und Servo. Die Geräte können Prozessdaten protokollieren – für Fehlersuche, Prozessoptimierung und vorausschauende Wartung sowie Ferndiagnose über PC oder Mobilgerät.

Als „Komplettlösungsanbieter“ bezeichnen sich viele Unternehmen. Warum sollten sich Maschinenbauer an Mitsu­bishi Electric wenden?

Shaw, Riverside:

Bei der Entwicklung der Shawpak-Maschine haben wir uns stark auf Mitsubishi Electric verlassen können. Deren Experten waren immer schnell vor Ort, wenn wir technisches Know-How benötigten. Dieses direkte Arbeitsverhältnis macht den positiven Unterschied.

Thornton, Mitsubishi Electric:

Technologie und Innovation sind die treibenden Kräfte der Branche. Wir bringen die besten Köpfe zusammen, um innovative technische Lösungen zu entwickeln. Neben den Qualitätskomponenten für die Automatisierung ist es diese besondere Art der Zusammenarbeit, mit der Mitsu­bishi Electric seinen Partnern und deren Endkunden zu mehr Effizienz verhilft.

Bildergalerie

  • David Shaw, CEO von Riverside Medical Packaging.

    David Shaw, CEO von Riverside Medical Packaging.

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