Herzstück des Filters ist ein smarter Controller, der in den Druckbehältern der Filtersysteme relevante Daten erfasst und verarbeitet. Im November 2018 wurde ein erster Prototyp des Controllers erfolgreich getestet und in ein Filtersystem eingebaut.
Der smarte Filtercontroller überwacht im Filtersystem diverse Betriebsparameter wie (Differenz-)Druck, Temperatur und Durchfluss/Volumenstrom. Er übermittelt die Daten und zeichnet sie zudem für die Protokollierung auf. Innerhalb der IT-Umgebung sind filterspezifische Informationen zu Ersatzteilen und Ersatzfiltern hinterlegt, digitale Wartungs- und Prüfpläne sowie Bedienungsanleitungen eingestellt.
Mit dem Servicepartner vernetzt
Mit der echtzeitnahen Verfügbarkeit der Informationen entstehen neue Ansätze in der Organisation und Steuerung der Filtersysteme. Smarte Filter ermöglichen einen Austausch der Betriebsdaten mit einem externen Servicepartner. Damit kann bei Störungen am Filtersystem eine zeitnahe Diagnose durch Experten erfolgen, und Fehlerursachen können anhand der gesammelten Daten detektiert werden.
Durch die Vernetzung mit dem Servicepartner soll sich zudem die eigene Lagerhaltung optimieren lassen. Denn der Servicepartner kann Komponenten für den Filterwechsel just in time versenden. Die automatische Ersatzteilbeschaffung wird mit dem Benachrichtigungsservice aufgewertet.
Cloud-Anbindung ist kein Muss
Neben den oben beschriebenen Services handelt es sich beim smarten Filter um ein System zur vorausschauenden Wartung und Produktionsoptimierung. In der Ausgabe der Daten – zum Beispiel auf dem Smartphone, Tablet oder in der Cloud – und in der Vernetzung mit dem spezialisierten Servicepartner sollen die großen Vorteile gegenüber einer reinen Überwachung des Filtersystems mit der SPS liegen.
Die Cloud-Anbindung ist aber kein Muss, sondern vielmehr eine Option. Der smarte Filter kann gleichsam über eine rein interne Datenanbindung in den vernetzten Produktionsprozess eingebunden werden.
Weiterentwicklung zum Serienprodukt
„Das Thema ist im Bereich der Filtertechnik komplett neu. Wir hatten in Nürnberg einen ersten Demonstrator dabei. An dem Prototyp konnten wir das Prinzip anhand der Druckmessung veranschaulichen“, berichtet Wolftechnik-Geschäftsführer Peter Krause. Interesse habe auch daran bestanden, einen smarten Filtercontroller bei Bestandsgehäusen nachzurüsten.
Das Messefeedback spiegelte zudem wider, dass Datenschutz für viele Unternehmen ein großes Thema ist. „Der smarte Filter kann über die Cloud und eine entsprechende Infrastruktur Daten austauschen, was natürlich etliche Vorteile mit sich bringt“, meint Michael Kessler, Maschinenbautechniker und Teamleiter Vertrieb bei Wolftechnik. „Die vom System ermittelten Daten können aber auch ausschließlich intern bleiben.“
Wie in der gesamten Cloud-Infrastruktur gibt es auch für den smarten Filter unterschiedliche Umsetzungsvarianten, die für die Zukunft eine Rolle spielen werden. Wolftechnik arbeitet derzeit daran, den Prototypen des Filters in ein verkaufsfähiges Serienprodukt weiterzuentwickeln. „Hierbei wird sehr wahrscheinlich ein Stufenkonzept zum Tragen kommen“, informiert Geschäftsführer Krause.