Schnittstellen-Portfolio erweitert IO-Link für Drehgeber

Erste Typen der IO-Link-Drehgeber, die auf der SPS vorgestellt werden, sind Ende 2019 verfügbar.

Bild: Posital
20.11.2019

Auf der SPS stellt Posital die Neuentwicklungen mit IO-Schnittstelle in der Drehgeber-Baureihe Ixarc vor. Zum Ende des Jahres sollen die Absolutdrehgeber mit IO-Link schließlich auch für Anwender erhältlich sein.

Posital baut das Schnittstellenportfolio seiner Drehgeber-Baureihe Ixarc, die auf magnetischer Abtasttechnik basiert und über eine Million unterschiedliche Varianten umfasst, weiter aus. Zum Jahresende gibt es die über einen Produktfinder kundenspezifisch konfigurierbaren Absolutgeber auch in der zunehmend populärer werdenden IO-Link-Auslegung.

Zur Verfügung steht IO-Link dabei in zwei Versionen: Als Interface für Ixarc-Geräte, die im Singleturn-Betrieb laufen, und als neu geschaffene Schnittstelle für Multiturn-Geber.

IO-Link im Überblick

IO-Link ist ein kostengünstiges, leicht zu implementierendes Kommunikationssystem, das die Verbindung zwischen komplexen Bus- oder industriellen Ethernet-Netz-werken und einfachen Sensoren, beziehungsweise Aktoren in der Feld- beziehungsweise Produktionsebene herstellt.

Als Drehkreuz fungieren sogenannte IO-Link-Master-Gateway-Geräte. Sie sind die Schnittstelle zum anlagenweiten Netzwerk, während sie auf der anderen Seite mehrere Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zu einzelnen Sensorgeräten bereitstellen.

Die IO-Link-Schnittstelle für Endgeräte ist relativ einfach und macht die Unterstützung komplexer Kommunikationsprotokolle auf Sensor- beziehungsweise Aktorebene überflüssig. IO-Link unterstützt eine Vielzahl von Datentypen, einschließlich Messsignalen, Anweisungen zur Gerätekonfiguration und Informationen zu Betriebsparametern wie Temperatur.

Zusätzliche Features

Ixarc-Drehgeber eignen sich für IO-Link-Implementierungen. Sie sind kompakt und können auch unter rauen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden. Die neuen Singleturn-Varianten der Ixarc-Baureihe mit IO-Link-Interface sollen eine präzise Positionserfassung über einen Bereich von 360 Grad bei einer Auflösung von 14 Bit ermöglichen. Wahlweise können sie durch eine alternative Pin-Belegung im Stecker auch auf Inkremental-Betrieb umgestellt werden.

Die mit IO-Link konfigurierbaren Ixarc-Drehgeber für den Multiturn-Betrieb haben einen Messbereich von bis zu einer Milliarde Umdrehungen, mit einer Auflösung pro Umdrehung von 16 Bit. Wie sämtliche Multiturn-Geber der Ixarc-Baureihe verfügen auch die neuen IO-Link-Varianten über einen Wiegand Sensor, der magnetisch induzierte Impulse aus Drehbewegungen für die energieautarke Versorgung der Zählelektronik nutzt. Schon seit Jahren gehört das Wiegand ‚Energy Harvesting’-System, das einen batterielosen und wartungsfreien Multiturn-Betrieb ermöglichen soll, zum Markenkern von Posital.

„Bewusst sind wir bei der Auslegung unserer IO-Link-Multiturngeber proaktiv vorgegangen und haben gezielt ein paar weitere Features integriert“, so Jörg Paulus, als General Manager für das Europa-Geschäft des Drehgeber- und Sensorherstellers Posital zuständig. „Dabei wollten wir dem Nutzer gezielt Mehrwert anbieten. Zugleich sind wir gespannt darauf, wie der Markt tatsächlich auf die teilweise völlig neuen Extra-Angebote reagiert.“

Zu den Add-On-Features gehört etwa die Möglichkeit, die Rotationsgeschwindigkeit beziehungsweise Drehzahl direkt an die Steuerung auszugeben. Verfügbar ist auch ein Funktionspaket zur elektronischen Nockensteuerung, inklusive Preset und Reset, wobei einer der Stecker-Pins für die Übertragung des binär-digitalen Signals genutzt wird.

Über die Integration zusätzlicher MEMS-Sensoren lassen sich weitere Zustandsparameter wie Vibrationen oder Temperaturen erfassen und überwachen.

Im Finder konfigurieren

Beim Konfigurieren beziehungsweise Bestellen des passgenauen Ixarc-Gerätes mit IO-Link-Schnittstelle greift der interaktive Produktfinder. Mit dem Tool kann der Anwender exakt den Sensor, der für seine Applikation richtig ist, finden. Abgefragt werden neben der gewünschten Schnittstelle elektronische beziehungsweise mechanische Parameter wie Messbereich, Pulszahl, Auflösung, Schutzart und Wellen- beziehungsweise Flanschgrößen, die einsatzmäßig gefordert sind.

Am Ende der Suche steht der kundenspezifisch konfigurierte Sensor, inklusive detailliertem Datenblatt. Bestellt werden kann ab Losgröße eins, wobei die Fertigung der maßgeschneiderten Ixarc-Geber in einer modernen digitalen Fabrik erfolgt.

Posital Ixarc Drehgeber mit IO-Link-Schnittstelle werden Ende November auf der SPS in Nürnberg sowie im Dezember auf der IREX in Tokio vorgestellt. Erste IO-Link-Typen werden Ende 2019 verfügbar sein.

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