Inzwischen wurden unzählige Lösungen erstellt, in denen IoT- oder Edge-Gateways Sensor- und Maschinendaten in die Cloud übertragen. Viele Beispiele kommen allerdings nicht über den Prototypen- beziehungsweise Nullserienstatus hinaus, weil aus Sicht der potenziellen Anwender kein oder nur ein sehr geringer Nutzen existiert.
Mit Hilfe eines Design-Thinking-Prozesses will SSV nun eine IoT-Gateway-Familie für Remote-Maintenance-Aufgaben konzipieren, die statt des technologieorientierten Silodenkens die Anwendersicht in den Mittelpunkt stellt.
Design Thinking soll Lösungen nützlicher machen
Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen kreativ zusammenarbeiten, gemeinsam Fragestellungen entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen der jeweiligen Anwender in den Mittelpunkt stellen und dann Konzepte entwickeln, die anschließend über Prototypen mehrfach geprüft werden.
Das Ziel dabei ist, mit Hilfe einer 360-Grad-Perspektive Problemlösungen zu finden, die aus Anwendersicht überzeugend sind. Zum Beispiel der sichere Fernzugriff für Wartungsaufgaben, die Anbindung von Feldgeräten an IoT-Plattformen zwecks Nutzung von Cloud-Services, Datenaufbereitungslösungen für das maschinelle Lernen, Edge-Echtzeit-Datenanalysen zur Anomalieerkennung, sichere Software-Updates für alle Baugruppen in der OT-Ebene sowie fälschungssichere digitale Identitäten für Sensoren und Aktoren.
Erste Ergebnisse des Design-Thinking-Prozesses zur IoT-Gateway-Entwicklung will SSV bis Ende dieses Jahres präsentieren. Dazu gehört das gesicherte Fern-Update von Codesys-Steuerungen mit Hilfe digitaler Signaturen, die über eine Public-Key-Infrastruktur erstellt werden.