Drehgeber Status und Neuheiten

Turck – Hans Turck GmbH & Co. KG

Bild: Milacroft, iStock
02.03.2016

Was passiert in der Drehgeber-Welt?

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A&D:

Inkrementale Dreh­geber scheinen von ihrer technischen Seite her ausgereift. Entwickeln Sie in diesem Bereich überhaupt noch?

Robert Wachendorff, Wachendorff Automation:

Natürlich. Kleiner, sprich kompakter, flexibler, mit höheren Auflösungen, mit mehr Sicherheitsfunktionen, robuster oder mit zusätzlicher Übertragung von Maschinenzustandsdaten. An einigen Themen haben wir bereits gearbeitet, an anderen sind wir mitten in der Entwicklung.

Christian Voß, Turck:

Das vollständig berührungslose induktive Messprinzip des QR24 war 2012 für Dreh­geber eine absolute Neuerung und ist auch heute noch technisch führend auf dem Markt. Allerdings ist es kein rein inkrementelles System. Das ermöglicht uns aber mit dem Burst-Modus, auch bei inkrementeller Signalausgabe die Anzahl der Pulse von seiner Referenzposition zur aktuellen Winkelposition auszugeben. Dies erspart dem Anwender Referenzfahrten innerhalb einer 360°-Umdrehung oder das Bewegen des Systems nach Wiedereinschalten, also die Referenzsuche. So können Anwender – auch nach Maschinenstillständen – immer eine zuverlässige Winkel­position erfassen.

Mathias Roth, Siko:

Um neue Sicherheitsstandards erfüllen zu können, benötigt es dementsprechend ausgelegte Sensoren und Messsysteme. Dies führt unweigerlich zu technischen Neuerungen.

Wie sieht es bei absoluten Drehgebern aus?

Voß:

Wir entwickeln das gesamte Drehgeber-Portfolio stetig weiter. Dabei profitieren wir von der Flexibilität des induktiven Messprinzips. Inkrementelle und absolute Drehgebertypen unterscheiden sind hier eigentlich nur in der Firmware. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es allerdings noch zu früh, über weitere Details zu sprechen.

Roth:

Unsere Lösungen folgen den Marktimpulsen. Maschinenkonzepte, die neue Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen oder in Richtung Industrie 4.0 entwickelt werden, verlangen neue Lösungsansätze. Diesen Anforderungen an Weiterentwicklungen oder Neuentwicklungen folgen wir konsequent und bieten unseren Kunden somit einen möglichst hohen Grad an Flexibilität.

Welche Neuheiten bringen Sie dieses Jahr auf den Markt?

Wachendorff:

Unsere Singleturn-Technik bei den absoluten Drehgebern der Serie WDGA wird eine Auflösung von 16 Bit erhalten. Sie wird zudem mit 50 µs circa zwölfmal dynamischer und mit 12 Bit viermal genauer sein als bisher. Verbunden mit EnDra-Multiturntechnik gelingt es uns, bei Motorenherstellern und höheren dynamischen Prozessen unsere Sensorik einzudesignen. In der zweiten Jahreshälfte wollen wir einen programmierbaren inkrementalen Drehgeber bis 16.384 I/U vorstellen. Im Herbst sind dann wieder die absoluten Drehgeber an der Reihe: Magne­tische Geber mit Ethernet-basierenden Schnittstellen.

Voß:

2016 wird Turck eine Edelstahl-Variante des QR24 mit analoger Schnittstelle vorstellen. Damit ist dann auch der QR24 in Edelstahl mit den Schnittstellen inkrementell, SSI und analog verfügbar.

Roth:

Der WV58MR erfüllt die speziellen Sicherheitsrichtlinien für mobile Maschinen. Der Messbereich von 12 Bit Multiturn wird mit 14 Bit aufgelöst. Hier nutzen wir ein neues Getriebe, das auch nach Jahren noch sicher Positionswerte liefert.

Bildergalerie

  • Mathias Roth ist Branchenmanager Mobile Automation bei Siko.

    Mathias Roth ist Branchenmanager Mobile Automation bei Siko.

    Bild: Siko

  • Christian Voß ist Leiter Produktmanagement Linear-/Drehwegsensoren bei Turck.

    Christian Voß ist Leiter Produktmanagement Linear-/Drehwegsensoren bei Turck.

    Bild: Turck

  • Robert R. Wachendorff ist Geschäftsführender Gesellschafter von Wachendorff Automation.

    Robert R. Wachendorff ist Geschäftsführender Gesellschafter von Wachendorff Automation.

    Bild: Wachendorff Automation

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