Winsun (chinesischer Name: Yingchuang) fokussiert sich auf besonders großformatige 3D-Drucker. Seine Spezialität: die additive Fertigung von ganzen Gebäuden und Fertighäuser zum Zusammenstecken.
Schneller, höher, weiter bauen
Damit machte WinSun 2008 auch Schlagzeilen als erstes Unternehmen, das ein ganzes Gebäude ausgedruckt hat. Als eigene Höchstleistung sieht die chinesische Firma ein Projekt aus dem Jahr 2015 an: Hier hat WinSun laut eigenen Angaben einen fünfstöckigen Wohnblock innerhalb von nur einem Monat errichtet. Laut Firmengründer Ma Yihe verfügt WinSun inzwischen über 129 Patente.
Für seine architektonischen Ambitionen fährt WinSun schwere Geschütze auf: etwa einen über 6 Meter hohen 3D-Drucker, der sowohl einfache als auch komplexe Architektur bewältigen soll. Als Material kommen laut WinSun Recycling-basierte Verbundwerkstoffe wie glasfaserverstärkter Beton zum Einsatz. So wachsen Gebäude innerhalb weniger Tage aus dem Boden.
Mexiko-Grenze aus dem 3D-Drucker
Mit ihrem Know-how fühlt sich die chinesische Firma einem umstrittenen Auftrag gewachsen: Sie wollen die von Donald Trump angedachte Mauer an der Grenze zu Mexiko im 3D-Druckverfahren errichten. Zumindest hält Ma Yihe diese Mammutaufgabe für machbar mit den derzeitigen technischen Rüstzeug.
Eine 3D-gedruckte Mauer soll dem US-Präsidenten bis zu 60 Prozent günstiger kommen als eine Mauer in traditioneller Bauweise. Zumal traut sich WinSun zu, sie in nur einem Drittel der veranschlagten Zeit zu produzieren. Ein zu erwartender Makel wäre das Aussehen: WinSuns gedruckte Turbo-Bauwerke sind nicht für ihren ästhetischen Anspruch bekannt. Aber der wird bei der Mexiko-Mauer eher weniger Thema sein.