Recyclebare PET-Flaschen Dekoration ohne chemische Rückstände

Das digitale Druckverfahren Direct Print Powered by KHS für PET-Flaschen wurde von der European PET Bottle Platform (EPBP) zertifiziert.

Bild: KHS
23.10.2017

Mit dem digitalen Druckverfahren Direct Print von KHS bedruckte PET-Flaschen sind offiziell für den Recyclingprozess zugelassen.

Das digitale Druckverfahren Direct Print von KHS für PET-Flaschen wurde von der European PET Bottle Platform (EPBP) zertifiziert. Damit hat innerhalb kürzester Zeit die zweite nachhaltige und umweltschonende Innovation von KHS und NMP Systems die Zulassung der Initiative erhalten.

Noch vor einiger Zeit wären bedruckte Flaschen im Recyclingprozess undenkbar gewesen. Doch die Forschung von KHS und seinen Entwicklungspartnern hat sich ausgezahlt: Direct Print Powered by KHS hat von offizieller Seite erneut eine vorläufige Zertifizierung erhalten. Von der EPBP wurde dem mit einem Award prämierten Druckverfahren die Recyclingfähigkeit erstmals 2013 und nun erneut bescheinigt. Damit ist klar und von unabhängiger Seite bestätigt: Mit Direct Print Powered by KHS bedruckte PET-Flaschen haben keinen negativen Einfluss auf das rPET und sind für das PET-Recycling von der Flasche zur Flasche offiziell zugelassen.

Damit die bedruckten Behälter für diesen Recyclingprozess zugelassen werden konnten, wartete während der Entwicklung eine besondere Herausforderung auf die Experten: „Das Waschwasser darf beim Recyclingprozess nicht kontaminiert werden“, erklärt Martin Schach, Leiter der Abteilung Drucktechnologie bei KHS. „Zudem darf sich die Tinte nicht auf den zerkleinerten PET-Flaschen absetzen.“ KHS gelang es, ein digitales Druckverfahren mit migrationsarmen, mittels LED-UV gehärteten Tinten für eine lebensmittelsichere Dekoration von PET-Flaschen zu entwickeln, bei dem der Aufdruck im Recyclingprozess in Flakes zuverlässig abbricht.

Aktuelle Labortests für den belgischen Markt, bei denen recycelte PET-Flaschen stichprobenartig auf chemische Rückstände untersucht wurden, bestätigen die Unbedenklichkeit. Dort waren bedruckte PET-Flaschen der Martens Brouwerij in den Recyclingkreislauf aufgenommen worden. Die belgische Brauerei hatte 2015 als erster Getränkehersteller PET-Flaschen mit Direct Print von KHS in den Markt eingeführt und auf die Technologie gesetzt, die seitdem für den Kunden stetig weiterentwickelt wurde. Dazu gehören unter anderem eine höhere Druckqualität, neue Dekorationsmöglichkeiten und die daraus entstehende Flexibilität, den Aufdruck jeder einzelnen Flasche mit verschiedenen Motiven zu individualisieren. Eine zusätzlich entwickelte Druckbildkontrolle soll den Qualitätsstandard bei einem noch höheren Niveau industrieller Leistungsfähigkeit sicherstellen.

Neben den attraktiven Marketingmöglichkeiten im Endkundenbereich sieht Schach noch weitere Vorteile für die Kunden: „Die Kosten in der Produktion werden langfristig sinken, da die Etiketten und deren Lagerung entfallen und auch kein Klebstoff mehr gebraucht wird.“

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