Die Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2015 preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt 0,9 % höher als im Vormonat. Für März 2015 ergab sich nach Korrektur ein Rückgang von 0,4 % (ursprünglich – 0,5 %) gegenüber Februar 2015.
Innerhalb des Produzierenden Gewerbes waren die Entwicklungen uneinheitlich. Die Produktion von Investitionsgütern – also der Maschinenbau – legte um 1,5 % zu. Die Energieerzeugung lag im April 2015 um 1,4 % und die Bauproduktion um 1,3 % höher als im März 2015. Bei den Vorleistungsgütern stieg die Produktion um 0,7 %, bei den Konsumgütern ging hingegen die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,9 % zurück.
„Dem Produzierenden Gewerbe gelang – nach einem verhältnismäßig schwachen ersten Vierteljahr im Verarbeitenden Gewerbe – ein guter Start in das zweite Quartal“, hieß es in einer Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministeriums zu den überraschend guten Zahlen. Nachdem auch die Ausfuhren im April unerwartet um 1,9 % angestiegen waren, erhoffen sich die Marktanalysten, dass nach dem privaten Konsum nun auch der Export einen spürbaren Beitrag zum Wirtschaftswachstum in Deutschland beiträgt. Die Bundesbank hatte am Freitag ihre Wachstumsprognose bereits deutlich angehoben: In diesem Jahr erwartet sie ein Plus von 1,6 % statt 1,0 %, im kommenden Jahr 1,8 % statt der 1,6 %, die noch vor sechs Monaten erwartet wurden.