Förderung von EU-Projekt 18 Millionen Euro für mehr Flexibilität in der Industrie

Mitte Juni fand das Flex4Fact-Kick-off als Hybrid-Veranstaltung statt.

Bild: Steinbeis
11.07.2022

In Flex4Fact verfolgen 23 Projektpartner das Ziel, Industriestandorte und -prozesse durch Digitalisierung, Automatisierung und intelligente Steuerungssysteme flexibler zu gestalten. Akteure sollen unter anderem mehr erneuerbare Energien in ihre Systeme integrieren können. Die EU fördert das Vorhaben nun mit rund 18 Millionen Euro.

Am 16. und 17. Juni 2022 fand das Kick-off des EU-Projekts Flex4Fact statt. In hybrider Form kamen 23 Organisationen aus fünf europäischen Ländern zusammen und vertraten das internationale Konsortium. Das Steinbeis-Europa-Zentrum beteiligt sich als Projektpartner und übernimmt die Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse sowie die Kommunikation.

In Flex4Fact soll bis November 2025 eine End-to-End-Lösung entwickelt werden, die aus folgenden Komponenten besteht:

  • Werkzeuge zur Unterstützung und Förderung einer vermehrten Nutzung erneuerbarer Energien an Industriestandorten

  • digitale Zwillinge von fünf verschiedenen Industriestandorten, basierend auf realen Anwendungsfällen der Industriepartner von Flex4Fact

  • ein Modul für die Planung und Steuerung von Fertigungsprozessen

  • eine Cloud-Plattform, die es Industriestandorten ermöglicht, am Regelenergiemarkt teilzunehmen

Technologien wie Edge Computing, KI und maschinelles Lernen kommen dabei zum Einsatz, um das Energiemanagement von Industriestandorten zu optimieren. Alle Lösungen werden auf modulare Weise entwickelt, um eine einfache Replikation und Ausweitung in der EU zu ermöglichen.

Digitale und energetische Transformation der Industrie

Die entwickelten Instrumente und Kenntnisse sollen die digitale und energetische Transformation des Industriesektors in Europa und die Einführung erneuerbarer Energiequellen im EU-Stromnetz beschleunigen. Industrieunternehmen können so ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, Energiekosten senken und auf erneuerbare Energiequellen umsteigen. Gleichzeitig lassen sich durch die Bereitstellung von Flexibilitätsdienstleistungen zusätzliche Einnahmen erzielen.

Darüber hinaus will Flex4Fact dazu beitragen, die Führungsrolle der EU bei Forschung und Innovation im Bereich der cyberphysischen Transformation der Fertigungsindustrie zu sichern, was zur Schaffung qualifizierter Arbeitskräfte führt. Durch das Vermindern von Treibhausgasemissionen unterstützt das Projekt außerdem den Green Deal der EU.

Beteiligte Projektpartner

Flex4Fact wird von Sintef Manufacturing koordiniert und besteht aus 23 Partnern aus Norwegen, Spanien, Deutschland, Italien und Irland:

  • Sintef Manufacturing

  • Sintef Industry

  • Sintef Energy

  • CITCEA-UPC and DOPS from Universitat Politècnica de Catalunya

  • Instituto tecnologico de Aragon

  • Steinbeis-Europa-Zentrum

  • Evolvere

  • Aingura IIOT

  • Ikergune

  • We Plus

  • Centro di competenza Start 4.0

  • Standard profil Spain

  • Inaventa Solar

  • Seacsub

  • Barna Steel

  • University College Cork

  • Capgemini Engineering

  • Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen

  • Institutt for energiteknikk

  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

  • Stam

  • Sener ingeniera and sistemas

  • Theben

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