Das 2,5D Vision-System „Eyes“ ist seit April auf dem Markt und erlaubt Nutzern eine optische Teileerkennung mit Tiefenwahrnehmung. Nach dem Update verfügt es unter anderem über eine neue „Landmark“-Funktion.
Landmarks sind vom Anwender definierte Bilder, die an relevanten Objekten wie Werkstücken oder Hebevorrichtungen angebracht sind. Das VisionSystem kann dadurch die genaue Position des Roboterarms relativ dazu bestimmen. Dies reduziert den Programmieraufwand und ermöglicht dem Roboter ein präziseres Greifen. Ein Landmark kann den Roboterarm auch zu bestimmten Aktionen veranlassen.
Vollautomatisierte Abläufe
Mithilfe dieses neuen Features können Anwender ihre Cobots einfach mit mobilen Robotern kombinieren. Dies funktioniert zum einen, wenn die Eyes-Applikation auf einem mobilen Roboter installiert ist, der sich im Raum bewegt. Das Landmark befindet sich dann an einer festen Station, etwa einer Produktionszelle, einer Maschine oder einem Förderband.
Nähert sich der Roboter, erkennt er durch Eyes, welchen Auftrag er an der bestimmten Station und Position bewerkstelligen und wohin er als nächstes fahren soll. So können Anwender ihn auf die eigenständige Reise von Station zu Station schicken.
Zum anderen können Landmarks bestimmte Roboter-Operationen initiieren. Ist die EyesApplikation stationär installiert und ein mobiler Roboter mit Landmark nähert sich, erkennt Eyes, was der Roboterarm als nächstes tun soll. Ist der Transportroboter beispielsweise mit Teilen zur Kommissionierung beladen, beginnt der Cobot, die Werkstücke zu entladen.
„Immer mehr Hersteller suchen nach Lösungen, um ihre Cobots mithilfe mobiler Transportroboter flexibler zu nutzen“, erklärt Enrico Krog Iversen, CEO von OnRobot. „Dies erweitert den Aktionsradius der Roboterarme beträchtlich und maximiert den Nutzen. Mithilfe der Landmark-Funktion gestaltet Eyes das Zusammenspiel effizienter. Dabei bleibt einfach zu bedienen, sodass weiterhin Unternehmen jeder Größe davon profitieren.“
Neue Features für automatisierte Qualitätsprüfung
Neben der Landmark-Kalibrierung verbessert das Update auch die Fähigkeit von Eyes, zufällig angeordnete Objekte zu erkennen und zu greifen. So kann das System mithilfe der neu integrierten Features Colour und Blob Detection Werkstücke allein anhand ihrer Farbe und Form identifizieren.
Der Anwender muss nur noch die Informationen zu den entsprechenden Eigenschaften einspeisen, während das Teaching entfällt. Dies spart Zeit bei der Programmierung. Zudem identifiziert Eyes nun mit einer einzigen Aufnahme verschiedene Objekte gleichzeitig. Dadurch kann der Roboterarm schneller agieren, was den Durchsatz erhöht.
Darüber hinaus können Anwender mit Eyes jetzt bestimmte Werkstücktypen anfordern und genaue Parameter für den Greiferabstand festlegen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass der Cobot auch eng beieinanderliegende Objekte erkennt und sie beim Greifen nicht beschädigt.
Mithilfe der verbesserten Teileerkennung kann Eyes beispielsweise Werkstücke nach der CNC-Bearbeitung oder nach dem Spritzgießen auf Produktionsfehler prüfen. Denkbar ist zudem, das System bei der manuellen Qualitätsprüfung einzusetzen.
Integration vereinfachen
Indem OnRobot seine Produkte kontinuierlich verbessert, will der Hersteller seinen Nutzern ermöglichen, den Mehrwert der kollaborativen Automatisierung voll auszuschöpfen. „Wir legen Wert auf den Austausch mit unseren Anwendern“, erklärt Enrico Krog Iversen, CEO von OnRobot. „Mit Blick auf Eyes haben wir eine große Nachfrage nach Features für die Qualitätsprüfung erlebt. Diese können wir mit dem Update bedienen.“
Auch die Kompatibilität seiner Tools weitet OnRobot stetig aus: Ab jetzt sind die Greifer, Sensoren und Werkzeugwechsler auch mit den Roboterarmen von Kassow Robots kompatibel. Die Kompatibilität mit den Cobots aller marktgängigen Hersteller beschleunigt die Integration der OnRobot-Produkte und trägt dazu bei, kollaborative Applikationen einem breiten Anwenderkreis zugänglich zu machen.