Holz ist der am weitesten verbreitete Rohstoff für die Möbelherstellung. Doch bis ein Baum mal groß genug zum Fällen ist, kann es einige Jahre dauern.
Für Ecovative Design ist Holzknappheit kein Thema: Der New Yorker Startup stellt Einrichtungsgegenstände aus Pilzen und diversen Abfallstoffen aus der Landwirtschaft her.
Umweltschonende Produktion
Als Klebstoff kommen beim sogenannten MycoBoard von Ecovative Diesgn die fadenförmigen Zellen (Mycelien) von Pilzen zum Einsatz. Damit lässt sich ohne Bindemittel eine Art Presspann aus Zellstoff herstellen.
Dabei kann laut Hersteller auf giftiges Formaldehyd und andere schädliche Substanzen verzichtet werden. Formaldehyd ist eine gasförmige, organische Verbindung, die in der Natur unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Material entstehen kann. In der Holzbearbeitung wird Formaldehyd noch häufig eingesetzt.
Weitere Produkte auf Pilzbasis
Bereits einige Möbel konnte Ecovative Design nach diesem ungewöhnlichen Herstellungsprinzip produzieren.
Neben dem MycoBoard bietet der Startup weitere Produkte an. Dazu zählt MycoFoam, eine Art Substitut für Styropor, das bereits von Unternehmen wie Dell verwendet wird. MycoFlex, ein Schaum komplett aus Mycelien, soll als Polsterersatz zum Einsatz kommen.
Eigene Möbel züchten
Ein anderes Projekt des jungen Unternehmens nennt sich Ecovative GIY (Grow It Yourself). Online kann man sich hier Material, bestehend aus Mycelien und Maisstielen, bestellen und diese dann in eine bestimmte Form bringen. Mit der Hilfe von Wasser wachsen sie dann zum gewünschten Möbelstück heran.