Hohlgläser erhalten den Geschmack ihres Inhalts und geben keine Geschmacks- oder Fremdstoffe ab. Daher eignen sie sich für die Lebensmittelproduktion, Kosmetikbranche, Pharmaindustrie und Medizintechnik. Bei der Produktion der Glasverpackungen formen sogenannte IS-Reihenmaschinen die Behältnisse mit Druckluft. Bis zu 4 bar sind notwendig, um das erhitzte, flüssige Glas in Form zu blasen.
Da Glasverpackungen in sensiblen Bereichen zum Einsatz kommen, muss eine Ölfreiheit der eingesetzten Druckluft gegeben sein. Erfolgt die Glasproduktion mithilfe ölfreier Schraubenkompressoren, muss ausreichend Platz für die Maschine vorhanden sein. Darüber hinaus stellen diese Kompressoren mit einem Schalldruck von über 70 dB(A) besondere Anforderungen an den Mitarbeiterschutz. Zudem stehen die Kompressoren regelmäßig still, wenn Ölwechsel vorgenommen und Verschleißteile ausgetauscht werden müssen. Mit seinem Low-Pressure-Turbo-Kompressor bietet Boge im Bereich der Grundlastversorgung bis 4 bar eine effiziente und zuverlässige Alternative.
Das Unternehmen hat den Low Pressure Turbo 150 speziell für den Einsatz mit niedrigen Betriebsdrücken entwickelt. Der Energiebedarf des Systems ist im Vergleich zu ölfreien Schraubenkompressoren deutlich geringer.
Ölfreie Druckluft der Klasse 0
Die Luftlagerung der Antriebswelle führt zu einem verschleißarmen Betrieb; die in klassischen Systemen regelmäßig erforderlichen Öl- und Filterwechsel entfallen. Da die gesamte Antriebsmechanik ohne einen Tropfen Öl auskommt, wird eine Versorgung mit ölfreier Druckluft der Klasse 0 möglich. Permanentmagnetmotor, luftgelagerte Antriebswelle und zweistufiges Verdichtersystem sind aufeinander abgestimmt. Die Technologie ermöglicht so einen zuverlässigen, wartungsarmen Betrieb bei minimalem Energiebedarf. Darüber hinaus ist der Kompressor leiser als die ölfrei verdichtenden Schraubenkompressorvarianten und daher auch für geräuschempfindliche Umgebungen geeignet.
Angepasste Druckluftversorgung
Für die Hohlglasherstellung sind große Mengen Druckluft nötig. Herkömmlich eingesetzte Kompressoren verlieren allerdings mit zunehmender Betriebsdauer an Effizienz. Haupt-
ursache ist der mechanische Verschleiß der Schrauben und anderer Komponenten, hervorgerufen beispielsweise durch häufige Wechsel zwischen Last- und Leerlauf. Die daraus resultierenden höheren Betriebskosten werden schnell zu einem Wettbewerbsnachteil. Ein dauerhafter Betrieb der Maschinen ist nur durch fachgerecht durchgeführte Wartungen möglich. Damit verbunden sind zeitintensive Stillstandszeiten in der Produktion.
Trotz des hohen Wartungsaufwands und der damit einhergehenden Investitionen in Ersatzteile ist nach einigen Jahren aber meist ein Austausch der gesamten Druckluftstation aus wirtschaftlicher Perspektive unumgänglich. Mit dem Servicekonzept „Continuous Improvement Programme“ bietet Boge Anwendern des Low Pressure Turbo 150 eine an die aktuelle Produktion angepasste Druckluftversorgung. Ändern sich die Bedingungen im Produktionsprozess, wird der Low-Pressure-Turbo-Kompressor individuell darauf abgestimmt.
Vielfältige Anwendungsgebiete
Der Low Pressure Turbo 150 eignet sich aufgrund seiner Spezifik für alle Anwendungsgebiete mit hohem Niederdruckluftbedarf. In Fertigungsstraßen der Metallverarbeitung wird Druckluft im Bereich von bis zu 3,5 bar eingesetzt, um Motorblöcke und Getriebegehäuse zu reinigen. Fischzüchter blasen Druckluft in die Fischbecken ein, um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Auch industrielle Kläranlagen benötigen Druckluft, um die biologischen Reinigungsprozesse im Abwasser aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus bietet sich der Low-Pressure-Turbo-Kompressor für den pneumatischen Transport von staubigen Materialien wie Asche, Zement und Mehl an.