Garant für den Erfolg von Bond Seafood ist die Tatsache, dass das strategische Handeln nicht an kurzlebigen Trends, sondern langfristig ausgerichtet ist. Immerhin wurde das Unternehmen, das derzeit in siebter Generation von der Familie geführt wird, bereits 1741 gegründet.
Trotz des Traditionsbewusstseins reagiert man auf die sich ändernden Marktanforderungen und richtet sich an den Anforderungen der Kunden aus. Neben Matjes, geräuchertem Lachs, Forellen, Makrelen, Sprotten und Shrimps umfasst das Angebot daher auch immer wieder neue Produkte in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Gewürzkombinationen. Die breite Palette an Klassikern wird durch Spezialitäten wie etwa „Holland Sushi“ oder geräucherte Makrelenfilets „Bruschetta“ ergänzt.
Bewährte Partnerschaft seit über 20 Jahren
Seit mehr als 20 Jahren vertraut man beim Verpacken auf Multivac. „Auf die Maschinenqualität des Technologieführers können wir uns ebenso verlassen wie auf die Expertise, wenn es um die Umsetzung ambitionierter neuer Projekte geht“, erklärt Geschäftsführer Marcel Bond.
Insgesamt vier Verpackungsmaschinen von Multivac sind in den Produktionshallen von Bond Seafood täglich im Einsatz. Der Großteil der Verpackungen wird auf dem bewährten Erfolgsmodell von Multivac der Tiefziehverpackungsmaschine R 245 sowie auf einem Traysealer des Typs T 800 produziert.
Daneben verfügt Bond Seafood über zwei Tiefziehverpackungsmaschinen des Typs R 105, jeweils eine in Isopak- und eine in MultiFresh-Ausführung, für das Verpacken von ausgewählten Produkten in Vakuum-Skinverpackungen. Das Isopak-Verfahren eignet sich für Produkte, die eine Höhe von 20 mm nicht überschreiten. Für Produkte mit einer größeren Höhe, wie etwa ganze geräucherte Heringe und Forellen, wird das MultiFresh-Verfahren eingesetzt, bei dem sich die Oberfolie ebenfalls spannungsfrei um das Packgut legt und so für eine maximal natürliche Produktpräsentation hinsichtlich Form und Farbgebung sorgt.
Der Hochleistungs-Traysealer T 800 ist für die Herstellung von MAP- und MultiFresh-Vakuum-Skinverpackungen in großen Chargen ausgelegt. Er ermöglicht das Verpacken von Schalen mit einem Produktüberstand von bis zu 20 mm und ansprechender Packungsoptik. Das skalierbare Modell verfügt über energieeffiziente Antriebssysteme, ist Washdown-fähig und erlaubt einen schnellen Werkzeugwechsel. Durch die IPC06-Steuerung mit Touchscreen ist die Bedienung sehr benutzerfreundlich.
Monomaterial als umweltfreundliche Alternative
Um auch hinsichtlich der Verpackungsmaterialien für seine hochwertigen Frischprodukte im Einklang mit den eigenen Überzeugungen zu stehen und ebenso der Vorreiterrolle im Markt gerecht zu werden, hat man sich vor Kurzem für ein Verpackungskonzept entschieden, das die aktuellen Anforderungen in puncto Recyclingfähigkeit besser erfüllt. „Wir sehen Nachhaltigkeit nicht als ein einzelnes Projekt, sondern als einen fortlaufenden Prozess an. Wir sind eines der führenden Unternehmen in unserer Branche und wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und deutliche Zeichen im Markt setzen“, sagt Bond.
Die bisher auf dem T 800 eingesetzten Trays aus Verbundmaterialien werden daher seit Januar 2020 durch Schalen aus Monomaterial ersetzt. Diese werden von Multivac gemeinsam mit Bliston Packaging, einem Hersteller von Verpackungsmaterialien in den Niederlanden, zur Verfügung gestellt.
Bliston Packaging ist einerseits durch eine strategische Partnerschaft mit Multivac sowie andererseits durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Bond Seafood verbunden. Die Trays lassen sich problemlos auf dem bei Bond Seafood eingesetzten Traysealer verarbeiten und nach Gebrauch der Packung durch den Konsumenten dem entsprechenden Wertstoffkreislauf zuführen.
Weniger Kunststofffolie im Einsatz
Neben der Substitution der Trays besaß auch die Reduzierung des Folieneinsatzes insgesamt eine hohe Priorität. „Hierfür ist das MultiFresh-Konzept eine optimale Wahl, weil die Oberfolie sehr dünn und dennoch stabil ist. Sie bietet die geforderten Barriereeigenschaften und gewährleistet die von uns gewünschte Produkthaltbarkeit und den Produktschutzes vollumfänglich. Die hochtransparenten Folien legen sich dabei wie eine zweite Haut um die empfindlichen Fischprodukte, ohne sie zu verformen“, begründet Bond seine Entscheidung.
Insgesamt erforderte der Einsatz neuer Verpackungsmaterialien nur geringfügige Modifikationen an der Verpackungsmaschine. Hergestellt werden sowohl MAP- als auch Vakuum-Skinverpackungen auf Basis einer Mono-APET-Folie, die zu 70 Prozent aus Rezyklat und zu 30 Prozent aus Neumaterial besteht. Die Packungen sind sehr attraktiv und lassen einen Blick auf das Produkt zu. Ebenso sind sie hinsichtlich der Verbraucherfreundlichkeit optimiert: So erleichtert beispielsweise eine Easy-Peel-Ecke dem Endkunden das Öffnen der Verpackung.
Das Projekt ist also aus Sicht von Bond in Bezug auf nachhaltige Produktionsmethoden noch keineswegs abgeschlossen. So werden aktuell auch die auf den Tiefziehverpackungsmaschinen eingesetzten Verbundfolien durch Folien aus Monomaterialien ersetzt.
„Mit Multivac haben wir einen kompetenten Partner an unserer Seite, die uns auch bei den künftigen Anforderungen wirksam unterstützen kann“, erklärt der Geschäftsführer, der das Thema Nachhaltigkeit nicht nur ganzheitlich sieht, sondern auch eine Lanze für den Werkstoff Kunststoff brechen möchte. „Für uns alle steht heute in erster Linie die Reduktion beziehungsweise die Substitution von Kunststofffolien im Vordergrund. Dennoch darf man nicht vergessen, dass Kunststoffverpackungen maßgeblich zum Produktschutz beitragen und sie sich bei einer Vielzahl an Produkten nicht einfach durch alternative Verpackungskonzepte ersetzen lassen. Hierzu zähle ich insbesondere Fischprodukte, wie wir sie produzieren. Doch für welche nachhaltigen Verpackungskonzepte wir uns heute und auch in Zukunft entscheiden – der verantwortungsvolle Umgang mit dem Material und den Lebensmitteln ist für uns auf jeden Fall Pflicht.“