Die Etherline-FD-P-Cat.5e für Industrial Ethernet hat Lapp eigentlich schon länger im Portfolio. Sie eignet sich für Patchkabelanwendungen aber auch für Energieführungsketten. Nun aber gibt es sie zusätzlich als nachhaltige Variante. Für diese Leitung hat der Hersteller das TPU-Mantelmaterial (thermoplastisches Polyurethan), das bisher auf fossilen Rohstoffen basierte, durch ein TPU von BASF ersetzt, das auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.
„Biobasierte Kunststoffe aus schnell nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden, ist für uns eine gute Möglichkeit den Bedarf an Kunststoffen aus fossilem Ausgangsmaterial zu reduzieren und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu senken“, sagt Alexander Terpe, Leiter Produktentwicklung Kabel bei Lapp.
Auf Mais basierend
Konkret handelt es sich beim biobasierten Kunststoff um Elastollan N, das thermoplastische Polyurethan der BASF. Es ist ein auf Mais basierendes Biopolymer. Dabei liegt der Anteil des nachwachsenden Rohstoffs, je nach Typ des TPUs, bei 45 bis 60 Prozent. Das TPU bietet dabei die gleiche Haltbarkeit, Flexibilität und mechanischen Eigenschaften sowie die Hydrolyse-, Chemikalien- und UV- Beständigkeit wie herkömmliches Elastollan. Sogar die Verarbeitbarkeitsparameter bleiben erhalten. Besonders ist, dass der Anteil des Biomaterials im fertigen Produkt tatsächlich nicht nur nachgewiesen, sondern exakt nachgemessen werden kann (nach ASTM D 6866).
„Das biobasierte TPU der BASF ist ein echter High Performer und steht dem herkömmlichen fossilen Material in nichts nach. Eine schnelle Umstellung in der Produktion ist möglich und der richtige Schritt, um unserem Kunden durch ein nachhaltiges Produkt echten Mehrwert zu bringen“, erläutert Oliver Mühren, Gruppenleiter Sales bei BASF.
Mit einem Blick auf die Ökobilanz erreicht das biobasierte Produkt eine Verbesserung des CO2-Fußabrucks von ungefähr 15 Prozent. Und so ist es die Konsequenz, dass das Elastollan-N-Teil von BASFs Kreislaufwirtschaftsstrategie ist und seinen Beitrag leistet, fossile Ressourcen und CO2-Emissionen einzusparen. Auch Lapp will sein Portfolio an biobasierten Mantelmaterialien Schritt für Schritt weiter ausbauen.