Die Namur-Empfehlung wurde in einem gemeinsamen Arbeitskreis mit dem Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) erarbeitet. Die Inhalte wurden bereits als VIK-Empfehlung VE 33 Ausgabe 2016-01 veröffentlicht. Die Namur hat die Inhalte nun mit der NE 156 in ihr Regelwerk übernommen.
Zusätzliche Maßnahmen notwendig
Hochspannungsmotoren sind in der Regel Einzelanwendungen, die robust und wartungsarm konzipiert sind. Was ihre Konstruktion und Auslegung betrifft, werden zusätzliche Maßnahmen erforderlich, und zwar aufgrund
besonderer Einsatzbedingungen, wie sie beispielsweise in der Grundstoffindustrie, in Kraftwerksanlagen oder in Raffinerien vorliegen sowie
der zunehmenden Bedeutung der Verfügbarkeit und damit der Qualität der Motoren infolge des Wettbewerbsdrucks.
Auch auf andere Motorarten anwendbar
Um eine rationelle Abwicklung bei Bestellung, betrieblichem Einsatz und gegebenenfalls Lagerhaltung zu ermöglichen, ist es darüber hinaus notwendig, die Anforderungen und Ausführungsrichtlinien der Motoren weitgehend zu vereinheitlichen.
Diese Empfehlungen gelten für Hochspannungs-Drehstrom-Asynchronmotoren mit Käfigläufer. Sie können sinngemäß auch ganz oder teilweise auf andere Motoren wie etwa Synchronmotoren angewendet werden. Hierfür ist in einer gesonderten Vereinbarung abzustimmen, welche Teile der Empfehlung anzuwenden sind.