Der kognitive Assistent Watson hält Einzug in die Produktionshallen: Mit Cognitive Visual Inspection ﴾CVI﴿ rüstet IBM die Industrie für das Internet of Things. Das Unternehmen stellte die Lösung auf der Hannover Messe 2017 der Öffentlichkeit vor.
„Wir wollen die vierte industrielle Revolution weiter vorantreiben, indem wir künstliche Intelligenz in die Fabrikhallen bringen“, sagt Harriet Green, General Manager, IBM Watson IoT, Cognitive Engagement and Education und ergänzt: „Die Argusaugen unserer intelligenten Lösung für die Qualitätskontrolle entdecken auch kleinste Defekte und sparen so Zeit und Geld.“
Entlastung für die menschlichen Kollegen
Das System macht über Ultra-High-Definition-Kameras Videoaufnahmen von den Werkstücken, die sich durch die Fabrik bewegen. Zusammen mit Inspektoren aus Fleisch und Blut lassen sich so Abweichungen einfach feststellen – ob winzige Kratzer oder nur nadelstichgroße Beschädigungen.
Die intelligente Lösung lernt dabei ständig dazu, basierend auf der Klassifikation der
gefundenen Qualitätsmängel durch die sie bedienenden Mitarbeiter. So verbessert CVI kontinuierlich die Erkennungsleistung und die Produktqualität.
Materialprüfung fordert von Prüfern hohe Konzentration und viel Erfahrung. Die künstliche Intelligenz Watson, die in CVI steckt, entlastet diese Mitarbeiter und hilft ihnen, Fehler schneller zu erkennen und zu klassifizieren sowie damit die Effizienz in der Produktion deutlich zu steigern. Tests ergaben, dass bei einem acht Tage dauernden Produktionszyklus bis zu 80 Prozent der ursprünglich für die Prüfung veranschlagten Zeit eingespart werden konnte.
Die CVI-Lösung ist am globalen Hauptsitz für den Geschäftsbereich Watson IoT ﴾Internet of Things﴿ in München entstanden. In diesen hat IBM rund 200 Millionen US‐Dollar investiert. Ziel ist es, die technischen und wirtschaftlichen Potenziale für das Internet der Dinge weiter auszuloten.