Linde hat die Argon-Wasserstoff-Mischung Addvance Sinter250 auf den Markt gebracht. Sie soll für die optimalen atmosphärischen Bedingungen in Sinteröfen während des Bound-Metal-Deposition-Prozesses von Desktop Metal sorgen.
Das Gasgemisch hat Linde für die europäischen Kunden des US-amerikanischen Anbieters von 3D-Druck-Technologien entwickelt. Bei dessen Studio-System soll es sich um das weltweit erste bürofreundliche 3D-Drucksystem für metallische Werkstoffe handeln.
Linde liefert zusätzlich dazu passende Installationspakete. Mit ihnen lässt sich die Implementierung vereinfachen und das System damit schneller in Betrieb nehmen. Auch Hilfestellungen bei der Projektierung von Gasversorgungssystemen und dem sicheren Umgang mit technischen Gasen werden geboten.
Günstiger und kleiner als typische Laserdrucker
Das Studio-System soll einen besseren Zugang zu 3D-Druckfunktionen als der typische Laserdrucker ermöglichen, unter anderem durch seine Erschwinglichkeit und den relativ geringen Platzbedarf. Es eignet sich insbesondere für kleine Werkstätten und Designbüros, aber auch für größere Anwender wie Automobilhersteller, die Prototypen und Kleinserien herstellen.
Die Sinteratmosphäre ist beim Bound-Metal-Deposition-Prozess deshalb wichtig, damit ein qualitativ hochwertiges Bauteil mit optimalen mechanisch-technologischen Eigenschaften entsteht. Ohne die richtige Arbeitsatmosphäre können Oxidationsprozesse auftreten, die nicht nur zu Oberflächenverfärbungen führen, sondern auch die Stabilität des Teils beeinträchtigen.
Vorgesehen ist Lindes Argon-Wasserstoff-Mischung für Bauteile aus hochlegierten, nicht rostenden Stählen. Erhältlich ist aber auch Argon 5.0 für die Herstellung von Teilen aus un- und niedrig legiertem Stahl und Werkzeugstählen.