Die vor allem in sterilen Prozessen und hygienischen Anwendungen üblichen Membranventile mit Schmiede- oder Gussgehäusen verbrauchen nicht nur bei der Herstellung relativ viel Energie, sondern auch im Betrieb. So werden bei SIP-Prozessen große Mengen teuren Reinstdampfes benötigt, um die massereichen Ventilkörper auf Sterilisationstemperatur zu bringen. Gleichzeitig verkürzt sich die Zeit, in der produziert werden kann, da sich die Gehäuse nur langsam erhitzen und abkühlen.
Die deutlich leichteren Rohrumformgehäuse (Tube Valve Body 3G) stellen hier eine praxisgerechte Alternative dar. Bei einem 2-Zoll-Ventil beispielsweise kann die Gewichtsreduktion bis zu 75 Prozent betragen. Die Gehäuse heizen sich dadurch schneller auf und kühlen auch schneller wieder ab, was sich positiv auf die Betriebskosten auswirkt.
Bei einer Temperaturdifferenz von 100 K können sich pro SIP-Zyklus Energieeinsparungen von über 50 Prozent ergeben. Multipliziert mit der Anzahl der CIP-/SIP-Prozesse pro Jahr ergeben sich je nach Anlage daher spürbare Kosteneinsparungen. Zugleich reduziert sich der CO2-Fußabdruck des Prozesses, und die Produktivität der Anlage steigt, da sich durch den schnellen Aufheiz- und Abkühlprozess die Nebenzeiten für die Reinigung verkürzen.
Die temperaturempfindlichen Membranen sind darüber hinaus weniger thermischem Stress ausgesetzt. Je nach Anwendung kann sich ihre Lebensdauer dadurch mehr als verdoppeln, was die notwendigen Servicezyklen deutlich verlängert und zudem den kohlenwasserstoffintensiven Elastomer-Müll reduziert.