Der Pi-Tron CM4 basiert auf dem neuen Compute-Modul der vierten Generation und bietet mit dem Broadcom BCM2711 4x Arm Cortex-A72, 64-bit SoC bei 1,5 GHz einen deutlich schnelleren Prozessor als die vorige Generation. Er verfügt mit 1 GB, 2 GB, 4 GB oder 8 GB LPDDR4-3200 SDRAM, je nach Variante, über deutlich mehr Arbeitsspeicher.
Neben der SD-Karten-Variante ist ein eMMC Speicher mit 8 GB, 16 GB oder 32 GB verfügbar. Zusätzlich bietet das Board die Option auf eine vorzertifizierte WLAN/Bluetooth-Verbindung. Ein M.2 B-Key Slot mit PCIe-Anbindung ermöglicht die Verwendung am Markt verfügbarer Module mit entsprechendem Interface.
Es können zum Beispiel mit der Google Coral AI Edge TPU oder den sehr leistungsfähigen Hailo-8 AI-Modulen individuelle AI-Lösungen für Machine Vision und Machine/Deep Learning realisiert werden. Zur Einbindung des Pi-Tron in IoT-Lösungen ist der Einsatz von LTE-Modulen inklusive SIM-Karten und externer Antennenanbindung vorbereitet.
Erweiterter Schnittstellen-Umfang
Der Funktionsumfang der Schnittstellen wurde deutlich erweitert. Über die Modbus-fähige RS485-Schnittstelle ist der Datenaustausch mit anderen Systemkomponenten gewährleistet. Die CAN-Bus-Schnittstelle ist nun FD (Flexible Data Rate)-fähig, bietet mehr Effizienz und eine höhere Datenübertragungsrate.
Der Raspberry-Pi-Standard 40-PIN GPIO-Header ermöglicht flexible Erweiterungen für industrielle Schnittstellen. Der Pi-Tron CM4 verfügt über einen HDMI-Slot zur Verwendung von Standard-Anzeigegeräten sowie einen LVDS-Displayanschluss via Adapterboard.
Fertig übersetzte Programmpakete
Ein großer Vorteil der Raspberry-Pi-Einplatinencomputer ist die große Community. Sie stellt neben vielen Softwarebeispielen einen großen Pool an fertig übersetzten Programmpaketen zur einfachen Installation zur Verfügung.
Beim Pi-Tron CM4 werden nur Bauteile verwendet, die von der Community Software unterstützt werden. Die Vielzahl der auf dem GPIO-Header basierenden Erweiterungsmodule ist ein wertvoller Bestandteil des Raspberry Pi Eco-Systems.