Die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von industriellen Schaltschränken sind oft individuell, aber immer hoch – unabhängig von der jeweiligen Anwendung. Gerade die Umgebungsbedingungen sind oftmals problematisch. Deshalb hat Finder – Hersteller von elektrotechnischen Komponenten für industrielle Anwendungen – die Zubehörreihen 7T, 7F und 7H entwickelt und auf den Markt gebracht. Sie eignen sich nahezu für jeden Einsatz in industriellen Elektronikgehäusen.
Genaue und zuverlässige Temperaturüberwachung im Schaltschrank
Die Serie 7T besteht aus Thermostaten und Hygrostaten für eine genaue und zuverlässige Temperaturüberwachung im Schaltschrank. Unter schwierigen Bedingungen kann das Klima im Inneren schnell außer Kontrolle geraten und Schaden an der Elektronik verursachen. Im Freien herrschen beispielsweise unter Umständen extrem niedrige Temperaturen, was die Bildung von Kondensation zur Folge hat, oder extrem hohe Temperaturen, die eine Überhitzung begünstigen. Die Thermo- und Hygrostate der Serie 7T verhindern zuverlässig beide Szenarien und sorgen so für eine Langlebigkeit der Schaltschrankkomponenten. Ihre Aufgabe ist die Messung der relativen Luftfeuchtigkeit im Schank und das bedarfsbezogene Einschalten von Schaltschrankheizungen, um der Kondensation entgegenzuwirken, oder von entsprechenden Lüftungsvorrichtungen bei drohender Überhitzung.
Auf der Nürnberger Messe präsentierte Finder sein neuestes, kompaktes Multifunktions-Thermo-/Hygrostat des Typs 7T.51. Mit einer Breite von nur 17,5 mm lässt er sich mühelos auf einer 35 mm DIN-Tragschiene montieren. Er arbeitet mit einer Betriebsspannung von 110 bis 240 V AC/DC und besitzt einen Schließerkontakt, der bis zu 10 A schalten kann. Die Schaltpunkte für Temperatur und relative Luftfeuchte können getrennt voneinander mit Potentiometern eingestellt werden – bei Temperaturen von +10 °C bis +60 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % bis 90 %. Die Hysterese beträgt bei der Temperatur 3 K, bei der relativen Luftfeuchtigkeit 5 %. Damit sind mit dem 7T.51 insgesamt vier verschiedene Funktionen realisierbar.
Eine LED-Anzeige gibt Auskunft über den jeweiligen aktuellen Status. Zusammen mit einer Schaltschrankheizung, beispielsweise aus der Serie 7H und/oder Filterlüftern der Serie 7F von Finder, hat die Kondensation im Schaltschrank keine Chance.
Filterlüfter Serie 7F
Die Überhitzung in Schaltschränken resultiert jedoch nicht ausschließlich aus der Umgebungstemperatur, sondern auch aufgrund von Verlustleistung. Denn dann erzeugen elektrotechnische und elektronische Komponenten Wärme. Sind sie zudem in einem geschlossenen Gehäuse installiert, ist je nach Art und Anzahl der Komponenten,
der Größe des Gehäuses und der Innentemperatur des Schaltschrankes eine Klimatisierung unbedingt erforderlich. Die einfachste Methode bildet dabei die Verwendung von Filterlüftern: Sie werden in eine Öffnung des Gehäuses eingebaut und sorgen für den Austausch der warmen Luft im Inneren des Schaltschranks durch die kühlere Außenluft.
Dies funktioniert jedoch nur bei entsprechend niedrigen Umgebungstemperaturen. Finder hat die Filterlüfter der Serie 7F speziell für solche Anwendungen entwickelt. Sie sind in fünf verschiedenen Baugrößen erhältlich und haben je nach Typ eine freiblasende Luftleistung von 24 m3/h bis zu 630 m3/h. Sie sind in Varianten für 24 V DC, 120 V AC und 230 V AC erhältlich. Beim Einsatz einer Filtermatte reduziert sich die Luftleistung auf 14 m3/h bis zu 470 m3/h. Passend zu den Lüftern sind entsprechende Austrittsfilter lieferbar, die für den ungestörten Austausch mit der Umgebungsluft zwingend notwendig sind.
Die Geräte der Serie 7F eignen sich überall dort, wo empfindliche Elektronik vor Überhitzung geschützt werden muss – etwa in Schaltschränken, Gehäusen oder Schalttafeln. Sie zeichnen sich durch eine geringe Einbautiefe aus, arbeiten zudem besonders leise und können somit auch für geräuschsensible Anwendungen eingesetzt werden. Bei allen Filterlüftern und Austrittsfiltern lassen sich die Filtermatten im Falle einer Verschmutzung mit wenigen Handgriffen einfach austauschen. Optional sind sowohl die 7F-Geräte als auch die Austrittsfilter in einer EMV-Ausführung erhältlich.
Heizgeräte der Serie 7H
Muss das Innere des Gehäuses tatsächlich mal geheizt werden, hat Finder auch hierfür die passenden Komponenten im Portfolio. Die Heizgeräteserie 7H hat der Hersteller jüngst um den Typ 7H.51 erweitert: Das neue Heizgerät ist in zwei Varianten mit Heizleistungen von 250 W bzw. 400 W erhältlich und eignet sich damit auch für den Einsatz in größeren Schaltschränken. Eine sichere Temperaturbegrenzung der Heizung ist dank des PTC-Heizwiderstands gewährleistet, eine Überhitzung ist damit zuverlässig ausgeschlossen.
Darüber hinaus verteilt das integrierte Gebläse mit einer Luftleistung von 30 m3/h die warme Luft innerhalb des Gehäuses, sodass alle Bereiche gleichermaßen vor Kondensation geschützt sind. Mit seinen schmalen Maßen ist das Gerät ebenso wie der Multifunktions-Thermo-/Hygrostat 7T.51 für die Montage auf 35 mm-Tragschienen vorgesehen, der elektrische Anschluss der 230 V Versorgungsspannung erfolgt über schraubenlose Klemmen. Das verkürzt die Montagezeit enorm. Die Heizgeräte von Finder sind berührungssicher und können damit keine Verbrennungen auf der menschlichen Haut hinterlassen.
Idealerweise erfolgt die Ansteuerung des Heizgeräts mit einem Thermostat aus der Serie 7T von Finder. Mit dem Zubehörprogramm für die Schaltschrankklimatisierung hat Finder ein lückenloses Gesamtpaket auf den Markt gebracht, das sowohl den Ablauf von industriellen Prozessen sichert als auch die Elektronikkomponenten zuverlässig schützt. Durch ihre Kompatibilität mit mehr als zwei Dutzend Arten von Maschinen und Anlagen, darunter Waschanlagen, Fahrtreppen oder Straßenbeleuchtungen, bietet Finder ein nahezu universelles System für unterschiedliche Industriesektoren.