War die Faserdosierung bislang eher auf sehr kurze, kompakte Faserbündel wie Glasfasern ausgerichtet, lassen sich mit dem neuen Gerät auch Naturfasern, Holzfasern, lange Karbonfasern und Folienschnitzel exakt verarbeiten.
Schnecke am richtigen Platz
Möglich wird die Dosierung solch langer Fasern durch die Verwendung einer speziellen Faserschnecke, eines großflächigen Steilwandbehälters und einer besonderen Rührwerksgeometrie und -platzierung. Da das Fließverhalten der Produkte sehr unterschiedlich ist, wird jeweils eine individuelle Auslegung durchgeführt.
Neue Applikationen
Eine der ersten Anwendungen für den Faserdosierer sind zerkleinerte Folienstreifen aus dem Folienrandbeschnitt. Sie entstehen bei der Herstellung von Plastikfolien, bei denen die Ränder im Glättwerk abgeschnitten werden. Dabei fällt 10 bis 30 Prozent sortenreiner Verschnitt an, dessen Weiterverwertung bislang umständlich war. Mit dem neuen Gerät können die Folienreste als Flakes wieder in die Prozesskette zurückgeführt und der Folienfertigung zugeführt werden. Das spart Ressourcen und macht den Herstellungsprozess effektiver.
Ein anderes mögliches Einsatzgebiet sind Naturfasern. Sie können zuverlässig, genau und kontinuierlich für Füllmaterialien oder Wood-Plastics-Composites dosiert werden. Bei Karbonfasern entsteht ein Recycling-Problem: Sie werden als Verstärkung von einer Rolle auf Bauteile laminiert. Dabei fallen regelmäßig Reststücke an, deren Entsorgung aufwendig und somit kostenintensiv ist. Mit dem Faserdosierer können die Reststücke sowie auch recycelte Fasern weiter- und wiederverwendet werden.
Brabender auf der K: Halle 10, Stand A41