Benutzeroberflächen gestalten mittlerweile so gut wie jeden Lebensbereich aktiv mit. In unzähligen Situationen kommen Verbraucher nicht mehr ohne sie aus – für viele Berufsgruppen gelten User Interfaces sogar bereits als Grundlage für die Ausübung des jeweiligen Jobs. So sorgen vernetzte und an den Nutzer angepasste Interfaces dafür, dass weniger Fehler entstehen, gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Sicherheitsstandards im jeweiligen Bereich.
Hohe Anforderungen an einen sicheren Gebrauch gelten in jeder Branche, wobei sich dieser in unterschiedlichen Sparten ebenso differenzierten Betrachtungsweisen gegenübersieht. Hinter jedem erfolgreichen User Interface steckt immer eine präzise Entwicklungsphase, die durch eine möglichst einfache Bedienweise im besten Fall auch der komplexesten Anwendung zu hohe Eintrittsbarrieren nimmt.
Nutzerzentriert denken
Um überhaupt einen ersten Ansatzpunkt für potenzielle Verbesserungen zu bekommen, benötigen Entwickler ein genaues Profil der Zielgruppe. Gelingen kann dies nur, wenn die Anwender das Interface unter realistischen Bedingungen testen. Derartige Testverfahren decken Schwachstellen vor allem im Bereich der Usability auf, die im Entwicklungsprozess bislang keine Berücksichtigung fanden.
Nach und nach ergibt sich daraus ein immer genauer an den User angepasstes Interface. Nur wenn sich die zentralen Bedürfnisse, die Nutzer an ein Produkt stellen, durch die Bedienoberfläche in die einzelnen Arbeitsschritte und auch die gesamtheitlichen Workflows übertragen lassen, dann erweist sich der Entwicklungsprozess als erfolgreich – leicht und intuitiv in der Anwendung sowie ohne vermeidbare Verständnisschwierigkeiten.
Fehler schnell erkennen
Dass einem Menschen oder auch einer technischen Anwendung einmal ein Fehler unterläuft, daran kann auch das optimierteste User Interface nicht in jeder Situation etwas ändern. Allerdings gehört es zu den Aufgaben der jeweiligen Nutzeroberfläche, den Anwender auf den Fehler oder auf ein unerwartet auftretendes Problem eines technischen Systems aufmerksam zu machen.
Somit kann der Nutzer schnell reagieren und einen möglicherweise größeren Schaden direkt beheben. Da es sich bei technischen Anwendungen allerdings oftmals um ein sehr komplexes Themengebiet handelt, überblicken viele User nicht das endgültige Ausmaß der Störung und stehen in der Folge vor einigen Fragezeichen.
Um sich die Zeit und das Geld zu sparen, das es in Anspruch nehmen würde, einen Experten zu beauftragen, sollte ein Interface von allein in der Lage sein, den Anwendern Handlungsempfehlungen für die Behebung des Fehlers an die Hand zu geben.
Einfach gleich sicher?!
Einen komplexen technischen Inhalt in einem übersichtlichen und vor allem einfach zu verstehenden User Interface zusammenzuführen und für den Nutzer bildlich ansprechend darzustellen – darin liegt die Kunst des Usability Engineerings. In der Einfachheit dieser Schnittstellen versteckt sich eine Schlüsselfunktion für mehr Sicherheit von verschiedensten Anwendungen und Produktgruppen, wovon ebenso branchenübergreifend die Nutzer profitieren.
Je nachdem, um welches Produkt oder welche Software es sich handelt, lassen sie sich bedürfnisgerecht an viele Anwendungsbereiche flexibel anpassen. So möchten Kunden eines Telekommunikationsanbieters beispielsweise in erster Linie, dass versendete E-Mails zuverlässig am Zielort landen, wohingegen Notfallsysteme im Inneren eines Flugzeuges dem Piloten detailgetreu den nächsten Ausweichflughafen weisen müssen.
User Interfaces sorgen letztlich dafür, dass Nutzer ihre Anwendungsziele erreichen und durch die Minimierung der Fehlerquote ebenso das Sicherheitslevel erhöhen.“