Anders als bei vergleichbaren Coating-Verfahren wird die Luft bei der Luftführung um die Coating-Trommel über ein Verteilerrohr zugeführt und umkreist die Trommel des Coaters. Dabei tritt die Luft über einen großen Umfang in die Trommel ein. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige und turbulenzarme Luftströmung im Coater, die zuverlässig optimale Coating-Ergebnisse gewährleisten soll. Bei der Entwicklung des Verfahrens wurden erstmals in diesem Anwendungsbereich systematisch Wärmebildkameras eingesetzt.
Schlechtes Trocknen vermeiden
Beim Tabletten-Coating hat die Luftführung entscheidenden Einfluss auf den Coating-Prozess. Es können durch Verwirbelungen im Düsenbereich Verunreinigungen im Coater-Innenraum, an den Düsen und am Düsarm entstehen. Dadurch kann die Standzeit bei einer Kampagnenfertigung reduziert oder die Produktqualität bei sich lösenden Verunreinigungen verschlechtert werden.
Gerade beim Einsatz organischer Lösemittel wie Aceton oder Ethanol sind Verwirbelungen jedoch zu vermeiden, da es ansonsten zu Sprühtrocknungen und damit zu Fehlern auf den Filmtabletten kommen kann. Darüber hinaus führt eine ungleichmäßige Luftführung zu einer gleichsam ungleichmäßigen Temperaturverteilung in der Trommel. In den sogenannten kalten Zonen trocknen die befilmten Tabletten schlecht. Damit besteht beispielsweise die Gefahr von Lackabrissen oder Zwillingsbildungen. Dies wird bei der Luftführung um die Coating-Trommel zuverlässig vermieden.