Mit den neuen Remote-I/O-Geräten schließt Lapp nun eine Lücke in der Automatisierungspyramide. Dabei handelt es sich um aktive Komponenten, die ideal für den dezentralen Einsatz, also außerhalb des Schaltschranks, sind.
Dezentral im Einsatz
IO-Link ist ein standardisiertes Kommunikationssystem, das speziell für die Integration von Sensoren und Aktoren in Automatisierungssysteme entwickelt wurde. Es ermöglicht eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen einem IO-Link-Gerät (zum Beispiel einem Sensor) und einem IO-Link-Master und ermöglichen die dezentrale Erfassung und Steuerung von Prozessdaten, indem sie Sensoren und Aktoren über eine Busschnittstelle mit dem Leitsystem verbinden. IO-Link erlaubt den bidirektionalen Austausch von Prozessdaten sowie Parametern zur Konfiguration von Sensoren und Aktoren. Zusätzlich werden Ereignis- und Diagnosedaten zur Rückmeldung von Störungen oder Zusatzinformationen übertragen.
Passend für Förderanlagen
Weiterer Vorteil: Die Remote-I/O-Geräten reduzieren den Verdrahtungsaufwand erheblich und sparen somit Zeit, Geld und Arbeitsaufwand. Eine typische Anwendungsmöglichkeit sind Förderstrecken in der Intralogistik. Damit die kilometerlangen Förderanlagen reibungslos funktionieren, sind zahlreiche Sensoren und Aktoren notwendig, um Ware schnell und sicher zu transportieren. Ohne Remote-I/O-Geräte wäre die Verkabelung der Feldebene aufwändig, teuer und fehleranfällig.
Viele Protokoll-Möglichkeiten
„Zusammen mit unseren M12-Kabelkonfektionen, Sensor-Aktor-Konfektionen und Ethernet-Patchkabeln bilden die neuen Remote-I/O-Geräte eine perfekte Gesamtlösung für verkettete Anlagen“, sagt Jürgen Greger, Produktmanager Industrial Communication bei Lapp. Mit den Remote-I/O-Geräten ermöglicht Lapp die bidirektionale Kommunikation bis zur Feldebene. Zum neuen Portfolio zählen die IO-Link-Master Umitronic Access MP08 IOL und Unitronic Access SP08 IOL sowie der IO-Link Hub Unitronic Access HUB08 IOL mit weltweit standardisierter IO-Link-Technologie. Damit können digitale Sensoren und Aktoren komfortabel in das IO-Link-Netzwerk eingebunden werden. Zudem erlaubt IO-Link eine erweiterte Diagnose von Sensoren und Aktoren und erleichtert die Inbetriebnahme und den Austausch von IO-Link-Geräten dank Plug-and-Play.
Besonderheit ist die große Bandbreite an Funktionen und Protokollmöglichkeiten. Die IO-Link-Master (Singleprotokoll), der IO-Link-Master (Multiprotokoll) und der IO-Link Hub unterstützen alle IO-Link. Die Varianten Singleprotokoll und Multiprotokoll stehen artikelabhängig für die Industrial Ethernet-Protokolle Profinet, Ethernet/IP, EtherCAT, Modbus TCP und CC-Link IE zur Verfügung. Die Einstellung des jeweiligen Protokolls erfolgt über einen Drehcodierschalter.
Made in Germany
Die Konfiguration des IO-Link-Masters und des digitalen Moduls erfolgt über ein Webinterface. Der IO-Link Hub wird mit Hilfe des IO-Link-Masters eingerichtet. Für die IO-Link Kommunikation können sowohl geschirmte als auch ungeschirmte Standardleitungen verwendet werden. Die maximale Länge beträgt 20 m. Jürgen Greger bilanziert: „Im Vergleich zur Ethernet-Kommunikation ist IO-Link kostengünstiger und einfacher zu integrieren. Außerdem werden unsere Remote-I/O-Geräte in Deutschland produziert. Dadurch ist Qualität Made in Germany garantiert.“
Übrigens: Für Anwendungen, die keine IO-Link-Technologie erfordern, steht das digitale Modul Unitronic Access MP08 DIO zur Verfügung.